Reiseblog

Viva Italia 2024

Auf neuen Wegen durch Italien

1.5. von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen

Morgens früh sind wir um 8.30 in Garmisch nett von der Trachtengruppe empfangen worden. Wir haben uns kurz bedankt und haben anschließend ein Frühstück im Cafe Krönner eingenommen. Dann ging’s auf nach Italien. Auf dem Weg nach Ligurien legten wir einen Zwischenstopp in Deutschenofen/Südtirol ein.

1.5. Brennerautobahn

Der erste Cappuccino in Italien, das Italiengefühl durchflutet uns.

Ankunft in Deutschenofen auf 1520 m Höhe. War nicht gerade der wärmste Ort in Italien. Regen und dunkle Wolken haben uns empfangen. Das Hotel und das Restaurant waren okay. Nebenan befindet sich der Wallfahrtsort Maria Weißenstein mit dem Dom.

In den Nebengebäuden des Domes befinden sich Trauerräume für die verunglückten Motorrad- und Fahrradfahrer. Auch Fürbitten und Dankgebete für schwererkrankte Patienten konnten wir an den Wänden sehen.

Ein Raum ist den ungeborenen Kindern gewidmet. Besucher können auf einem Zettel den Namen ihres ungeborenen Kindes aufschreiben und diesen dann in diesen Korb legen. Einmal im Monat wird von der Gemeinde für diese ungeborenen Kinder gebetet.

2.5. bis 9.5. 2. Station Casella und Genua in Ligurien

Unsere erste längere Unterkunft, das kleine Dorf Casella. Casella hat ungefähr 3100 Einwohner und liegt 30 Km vor Genua. Der Knaller ist, dass von dort eine Schmalspurbahn in 70 min nach Genua fährt.

Der Dorfkern von Casella. Werktags etwas unlebendig.

Eines der wenigen Lokale im Ort. Das Pistazien Eis können wir nur empfehlen.

Nach dem Auspacken erstmal eine Pizza. Der Hund schielte immer zur Pizza, das Herrchen hat aber leider unsere Fütterung abgelehnt.

Wir waren sehr gespannt, wie diese kleine Bahn die bergige Strecke bis Genua bewältigen würde. Eine Fahrt kostete 4,50 € und dauert 70 min für 24 Km Bahnstrecke.

In froher Erwartung und gespannt auf Genua.

Alle machen es sich gemütlich und die Fahrt geht los. Als der Schaffner ins Abteil kam, flippte der Hund aus. Er hatte wohl kein Geld dabei.

Die Bahn fuhr so langsam und hielt an vielen Stationen, so dass das Schild im Zug, Blumen pflücken während der Fahrt verboten, zu seiner Berechtigung kam. Aber wir hatten Zeit und genossen die Fahrt.

In Genua ankommen und gleich zum Trinken animiert werden. Das läuft.

Dann erstmal die Fischhalle besichtigt. Ein Glück, dass Trinken ist uns bei diesem Anblick gleich vergangen. So konnten wir ohne Schwankungen die Besichtigungen fortsetzen.

Meine Stadtführerin war etwas gestresst. Ich habe mich führen lassen. Mein Calma war gut.

Genua hat wunderschöne Bauten und Häuser. Aber irgendwie hat mich die Stadt nicht gepackt.

Als die Kirchenerbauer festgestellt hatten, dass für den Bau weiteres Geld benötigt wurde, haben sie kurzerhand Geschäfte unterhalb der Kirche installiert.

Einer der zentralen Plätze, Piazza de Ferrari. Ringsum Lokale und Cafés.

Die Altstadt sollte man abends nicht besichtigen. Drogenhandel, willige Damen und Kriminallität sind dort angesiedelt. Wir fühlten uns etwas unsicher bei dem Besuch der Gassen.

Der Volksheld Garibaldi ist überall vertreten.

Eines der Wahrzeichen am Hafen. Nebenan ist das Aquarium und das Kindermuseum.

Das haben wir uns erspart. Die Gondel fährt 40 m über den Hafen hoch und die Aussicht ist bestimmt einzigartig.

Im Zentrum gibt es unzählige kleine Plätze mit Restaurants. Erstaunlicherweise sind die Essenspreise moderat.

Müde und etwas erschlagen von der Großstadt ging es wieder mit dem Zug zu unserer Wohnung in Casella.

Mit dem Zug durch die ligurische Landschaft, an kleinen Dörfern vorbei.

Sonntag in Casella

Das Dorf lebt auf. Nach dem Kirchgang versammelt sich die Bevölkerung auf dem Dorfplatz.

Ausflug nach Nervi/Genua

In der Nähe von Genau gibt es einen wunderbare Seepromenade, die oberhalb des Meeres 4 km entlang führt. In der Sonne lustwandeln ist ein schönes Erlebnis.

In einem kleinen Ort wurde sogar Kanu Fußball gespielt.

Ausflug zu den 5 Dörfern, Cinque Terre

Wenn man glaubt, in diesen schönen Dörfern ist man alleine, da hat man sich etwas getäuscht. Die Massen und wir schlängelten uns durch die einzelnen Dörfern. Wir sind die einzelnen Highlights mit den Zug abgefahren, die italienische Bahn berechnet für die Haltestellen jeweils 5 €. Jede Zugfahrt dauert ca. 5 min, da kommt eine schöne Summe zusammen.

Vernazza soll das schönste Dorf sein. Das war auch am überlaufensten. Erstaunlicherweise waren die Restaurant Preise aber sehr moderat.

Unter den Häusern kann man durch Höhlen zum Meer laufen.

Es war schon ein merkwürdiges Gefühl durch die Felsenhöhle zu wandeln und zu wissen, dass auf diesen Häuser stehen.

Ein afrikanischer Standverkäufer hat doch tatsächlich seine Überredungskünste mit einem Verkauf dieser wunderbaren Mütze krönen können.

09.5. bis 17.5. 3. Station Lago di Bracciano

Diesmal haben wir uns in einem LANDGUT einquartiert. Oben die Wohnung rechts. Morgens konnten wir in der Sonne auf der Terrasse frühstücken.

Die Aussicht von der Terrasse war beruhigend und naturrell. Wir konnten morgens die Vögel beobachten und die Schafe blöcken hören. Acht kleine Katzen streiften durch die Gärten.

Unsere Vermieterin Lucia kam jeden morgen zum kleinen Schwätzchen zu uns. Stefanie konnte da ihre gelernten italienisch Kenntnisse gut anwenden. Ihr Mann war von morgens bis abends im Garten. Pause gab es für ihn kaum.

Neben unserer Ferienwohnung lebten als feste Mieter von Lucia Carmen und ihr Freund Michele. Carmen hatte vor einigen Tagen ihren 40. Geburtstag gefeiert und dafür waren ihre Eltern extra aus Rumänien angereist. Mit allen hatten wir nette Kaffeenachmittage. Carmen arbeitete im 30 Km entfernten Rom im Hotel Sheraton und wenn sie dort frei hatte, hatte sie noch einen Job in einer Pizzeria. Trotz der vielen Arbeit war sie immer gut gelaunt und positiv eingestellt.

Unser Quartier lag in der Nähe des Lago Bracciano. Ein wunderschöner See mit drei interessanten kleinen Orten. Rom war nur 30 km entfernt. Trotz der Nähe zu Rom konnten wir uns nicht zu einer Sightseeing Tour aufraffen. Unser kleines Paradies war zu schön und zu ruhig, unsere Reise ging nach innen und nicht nach aussen.

Glücklich und zufrieden.

Ein kleiner Ausflug zum Meer, nur 25 km entfern von unserer Wohnung. Das Meer, der Strand und die Strandbars, eine lebenswerte Kombi.

Der Hauptort, Bracciano, liegt 300 m hoch. Da ist es abends noch etwas kühler. Ob da ein kalter Aperol Spritz hilfreich ist? Ich denke doch, Alkohol kann auch mal kurz wärmen.

Da sieht doch eine sehr glücklich und zufrieden aus. Die Schinken Platte und der Mozzarella mit Tomaten, Carprese, waren unglaublich lecker.

Man sieht die leeren Teller, es hat geschmeckt. Stefanie sammelt noch die Reste zusammen.

An einem Sonntag waren wir in einem Landgasthof, der nur sonntags ein Menü anbietet. Wir hatten Glück, dass wir noch einen Tisch bekamen. Das Menü war sehr bäuerlich und einfach gut. Für je 35 € bekamen wir 4 Gänge mit Wein und Wasser. Nach dem Essen konnten wir kaum noch spazieren gehen, so gut bemessen waren die Portionen.

Das war unsere Kellnerin. Sie schwärmte von Berlin, die Tanznächte wären großartig gewesen. Wir haben ihr natürlich zugestimmt, obwohl wir keine Erfahrungen mehr im Berliner Nachtleben haben.

Bracciano besitzt auch ein altes Castello, erbaut zwischen 1470 und 1490. Man kann es auch mieten, Tom Cruise hat dort 2006 Katie Holmes geheiratet. Das ganze Dorf wurde dafür ab- und ausgesperrt.

Die Bank fand ich so witzig. Sie ist aus Stein und voll unbequem. Das Gedicht auf der Bank ist von Italo Calvino, einem italienischen Schriftsteller, gelebt von 1923 bis 1985. Es lautet, “ lesen Sie und gehen Sie auf etwas zu, das bald sein wird, und noch niemand weiß, was es sein wird“.

Dieses wunderschöne Haus steht in Bracciano und hat uns jedesmal auf ein Neues fasziniert. Langsam wurde es wieder einmal Zeit, unsere Zelte ab zu brechen.

Zum Abschied wurde uns von den Schülern noch eine Abschieds Serenade feil geboten. Wir bedankten uns mit dem Wahrzeichen von Berlin, dem Gummibärchen.

17.5. bis 24.5. 4. Station Lauro in Kampanien

Lauro ist ein Dorf mit 3330 Einwohnern und sehr gemütlich. Unsere FeWo lag oben an der Burg. Die Kirche war gleich nebenan und hat uns früh an den beginnenden Tag erinnert. Unsere Wohnung lag traumhaft im Hof eines netten Vermieters.

Relaxen war angesagt, obwohl wir einige Besichtigungen schon im Kopf geplant hatten.

Leider war die Poolpumpe defekt, so dass die Morgengymnastik ausfallen musste.

Am 18. war dann erstmal meine großer Tag. Meine Frau hatte mir einen schönen Geburtstagstisch gedeckt und unter Schwierigkeiten, sogar einen Blumenstrauß besorgt. Vegetarische Kost war an meinen Jubeltag nicht vorgesehen.

Der erste Ausflug führte uns nach Caserta, eines der größten Schlösser Europas. Das Schloss wurde 1751 unter Karl VII. geplant und vollendet hat es sein Sohn Ferdinand. Es besitz 1217 Zimmer und wurde als Residenz der Bourbonen über das Königreich Neapel genutzt.

Alleine schon die Eingangshalle war gewaltig. Stefanie konnte ihre Bewunderung kaum zurück halten. Warum auch?

Ich lerne schon seit Jahren und akzeptiere das auch sehr gern, dass meine Frau ohne einen Audioführer nie ein Museum besuchen würde. So dann auch dieses Mal, lets go….

Eine einsame Restauratorin malte den ganzen Tag das Mosaik nach.

Die italienischen Schulausflügler waren sehr interessiert an den Künsten der Dame. Sie aber konnte nichts aus der Ruhe bringen.

Auch aus dem Fenster des Schlosses konnten wir den Vesuv erblicken. Ich habe mich dann zum Garten des Schlosses bewegt, da mir die Schönheiten der Zimmer vom Schloss zuviel geworden waren.

Den beiden jungen Damen ging es ebenso, das Nachschminken war jetzt wichtiger geworden. Ich konnte es Ihnen nicht verdenken.

Noch einige Impressionen vom Schlossgarten und dann war ich durch. Als das Schlosspersonal langsam die Lichter ausschaltete, konnte ich auch Stefanie wieder in die Arme schließen.

Der nächste Ausflug war schon immer mein größter Wunsch gewesen, die Amalfi Küste von Salerno bis Sorrent ab zu fahren. Ein Traum!

Mehr Italien geht nicht. Nächstes mal werde ich mir so ein Moped mieten, da die Parkmöglichkeiten der Autos sehr eingeschränkt sind.

Das berühmte Dorf Positano konnten wir nur von oben fotografieren.

Unterwegs konnten wir uns ein wenig mit einer Granita di limone erfrischen. Die ist so kalt, dass meine Speiseröhre völlig zugefroren ist.

Ob die mich an der Küste entlang begleitet hätte? Ich habe es leider nicht ausprobiert.

Die nächste Sightseeing Tour ging zu einem Amphitheater, das zweitgrößte nach dem Kolosseum in Rom. Leider war dieses durch die Einrüstung nur eingeschränkt zu besichtigen.

In den Katakomben hielten sich die Gladiatoren bis zu ihren Kämpfen auf. Wir mussten an den Film Ben Hur denken.

Am nächsten Tag war nur Spazieren gehen angesagt, auf dem Wege haben uns diese süßen Hunde guten Tag gesagt. Goldig die Beiden.

Das letzte Frühstück in Lauro. Koffer sind gepackt, dank Stefanie.

24.5. bis 01.6. 5. Station Otranto in Apulien

Die neue Wohnung ist riesig groß. Drei Schlafzimmer, ein super großes Wohnzimmer mit einem tollen Balkon. Der Blick auf dem Hafen von Otranto ist unglaublich schön.

Otranto liegt am Absatz von Italien und hat 5700 Einwohner und ist Mitglied der Vereinigung „die schönsten Orte Italiens“.

Ein wenig Kitsch muss auch mal sein. Abends wandeln die Menschen bei der sommerlichen Abendhitze durch die Stadt.

Dieses Foto habe ich frühmorgens aufgenommen. Ansonsten sind die Gassen hoch zur Burg im Sommer sehr voll mit kaufwütigen Touristen.

In den Läden gibt es viel Kitsch zu kaufen, diese Damen aber haben was…..

Das ist der Hausstrand von der Stadt. 10 Minuten weiter gibt es aber noch einen wunderschönen langen Sandstrand.

Das ist der beschriebene Strand. Das Wasser war Ende Mai schon 21 Grad warm oder kalt? Stefanie ist von einer Italienerin an die Hand genommen worden und schon war sie Wasser. Ich bleibe aber ein Warmduscher.

Das war unsere Strandbar, der ein oder andere Cappuccino wurde da schon mal getrunken. Die Speisekarte mittags hat uns etwas enttäuscht, da Mozzarella und Tomaten (Caprese) nicht mehr angeboten wurden.

Stattdessen gab es Orecchiette mit Tomatensugo. War auch okay.

Der Strand war noch sehr leer, wir waren so etwa die ersten Gäste. Der Inhaber hat uns wieder erkannt, erstaunlich, da wir 2022 das letze Mal diesen Strand besucht hatten. Er hat sich so gefreut, dass wir die extrabreiten Liegen für den normalen Preis beziehen durften. Und auch wegen Stefanies Sprachkenntnissen.

Beim Strandspaziergang entdeckten wir diesen Strandabschnitt, der noch komplett leer war. Mitte Juni würden die ersten Gäste kommen, sagte uns der Besitzer.

Zwei Minuten von unserer Wohnung war dieses Cafe am Hausstrand schon immer sehr früh geöffnet. Schnell in die Klamotten und schon ein Croissant in der Hand. Wunderbar.

Diese Croissants waren mit Aprikosenmarmelade gefüllt, dazu einen Cappuccino und der Tag konnte beginnen.

Dieses Denkmal steht für die Vertreibung der Türken, die 1480 die Stadt erobert hatten. Ein Jahr später wurden sie wieder vertrieben.

Liebe und gegenseitiges Verständnis verbindet unsere Ehe. Wenn man genau hinguckt, sind an beiden Ohren kleine Ohrringe. Wo kommen die denn her?

Einen Tag vorher hat sich Stefanie entschlossen, ihre zugewachsenen Ohrlöcher wieder öffnen zu lassen.

Sehr tapfer und ich habe HÄNDCHEN gehalten.

Der kleine Hafen von Otranto. Der Ort war noch schön leer, die Touristenströme hielten sich noch in Grenzen. Im Juli vor zwei Jahren war der Ort dicht bevölkert und die Restaurants waren gut besucht.

Der Ort ist schon zauberhaft.

Sogar einen Regenbogen zauberte die Stadt hervor.

In der Nähe von Otranto gibt es einen See, wo vor langer Zeit mal Bauxit abgebaut worden ist. Sehr interessante Farben kommen da zum Vorschein.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes durften wir noch eine Hochzeit begleiten. Eingeladen waren wir aber leider nicht.

Standesgemäß stand der Rolls Royce für das Brautpaar bereit. Angucken war erlaubt, einsteigen aber nicht. Na gut, mit meinen Ford Kombi bin ich aber sehr zufrieden.

1.6. bis 3.6. 6. Station Matera – Region Basilicata

Matera ist eine Stadt auf einer felsigen Landzunge. Insgesamt hat die Stadt 60300 Einwohner. Die Stadt war bis Anfang der 50 Jahre umgeben von Höhlensiedlungen, die in die Felswände geschlagen wurden. Viele arme Menschen wohnten in diesen Höhlen. Nach Bekanntwerden der grausamen Lebensumständen dieser Menschen, wurden sie 1952 umgesiedelt.

Der Anblick von oben auf die Tiefe der Stadt ist unglaublich und fazinierend. Man kann es kaum fassen.

Wenn die Sonne langsam untergeht und die Lichter angehen, wird die Stimmung ganz sureal.

Wir haben eine Zeit lang einen kleinen Jungen beobachtet, der zu der Gitarren Musik eine kleine Tanzeinlage zum Besten gegeben hat.

Vorher hatte er noch sein Moped abgestellt und geparkt.

Nach der Tanzeinlage gab er noch Geld für den Musiker.

Eine Frau gab Lebenshilfe per Tarot Karten.

Ein Kloster, das in den Felsen gehauen wurde, konnten wir besichtigen. Ein Audio Führer durfte bei meiner Frau natürlich nicht fehlen.

Die Nonnen wohnten in den Höhlen, da der Tufstein sehr weich ist, konnten immer mehr Zimmer in die Höhlen geschlagen werden.

Aussentemperatur war bei unsrer Besichtigung 30 Grad, drinnen in den Höhlen keine 15 Grad. Wie die Menschen früher dort gelebt haben, kaum vorstellbar.

Das ist eine Original Wohnug aus den 40 Jahren. Es gab keinen Strom und kein Wasser. Feucht war es bestimmt auch. Und natürlich kalt.

Der einzige Reichtum, ein Esel, wohnte auch mit in den Höhlenzimmern.

Anfang der 50er Jahre erschien eine Doku im Fernsehen, die diese Zustände dokumentiert hat. Die Bevölkerung von ganz Italien bezeichnete diese Höhlenwohnungen als „Nationale Schande“. 1952 wurden die Bewohner in Neubau Siedlungen zwangsumgesiedelt.

In dieser Landschaft befinden sich heute noch einige Höhlen, die zur Besichtigung freigegeben worden sind.

In den Kriegszeiten um 1943 haben sich hier viele Italiener vor den Nazis versteckt.

Uns hat Matera unglaublich gefallen. Die Altstadt ist so schön und interessant und auch aufregend und durch die vielen lustwandelnden Menschen auch lebendig. Nach einem verdienten Aperol Spritz ging es für uns weiter zur nächsten Station unserer Entdeckungsreise in Italien.

3.6 bis 10.6. 7. Station. Rocco San Giovanni – Abruzzen

Unsere nächste Station war eine kleines Dorf, nahe dem Meer und 30 Km entfernt von den Bergen. Die Wohnung war vom Feinsten eingerichtet, alle Details waren genauestens abgestimmt. Wir haben uns gleich wohlgefühlt.

Im Dorfkern war einwunderbarer Platz mit einer Bar und einer besonderen Pizzeria. Der Teig wird mit einem besonderen Mehl und einem Sauerteig hergestellt. Die Pizza hat durch den Sauerteig eine besondere Note bekommen. Sehr lecker.

Das Feuer ging den ganzen Abend nicht aus.

Nach dem Essen sind wir noch durch das Dorf getingelt und haben eine Karaoke Bar entdeckt. Es ist einfach wunderschön, wenn solche Aktionen draußen stattfinden können.

Diese Damen hatten jedenfalls viel Spaß beim Singen. Wir auch….

Zum Wandern war es etwas zu heiß, darum erst mal ein kühles Bad im Meer. Oben ist die schöne und interessante Stadt Vasto zu sehen.

Die Region Abruzzen hat was. Meer und Berge, was will man „meer“.

Die erste Wanderung führte uns zu einem in allen Reiseführer genannten Wasserfall, der sein Wasser 200 m in die Tiefe stürzen lassen sollte.

Dieses Weltereignis wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen und bezahlten am Eingang 3 € Eintritt. Der junge Verkäufer schwärmte von dem Wasserfall und sagte immer bene, bene. Ganz gespannt wanderten wir die Hunderten von Stufen bis zur Aussichtsplattform herunter und sahen? Nichts oder auf italienisch Niente. Kein Wasser, nur die ausgespülten Felsen.

Wir wanderten wieder hoch, durch die Hitze auch schon etwas genervt und wollten uns diese Pleite etwas genauer ansehen. Siehe da, weit vor dem Wasserfall plätscherte der Bach der zum Wasserfall führen sollte, lustig vor sich hin. Nur bis zum Felsabgrund kam er gar nicht, da Felsen und Baumstämme den Bach gestaut hatten. Die Barbesitzerin am Eingang schimpfte auf die Politiker, denn das Problem mit dem verstopften Wasserfall wäre schon länger bekannt. Trotzdem müssten die Touristen noch immer Eintritt bezahlen. Politiker reden viel, machen aber nichts…

Die nächste Wanderung ging in die Berge. Wir hatten uns die Abruzzen nicht so schön vorgestellt. Es hatte vor einiger Zeit viel geregnet, daher sind die Bäume und Pflanzen richtig aufgeblüht.

Überall sind kleine Bergdörfer auf den Bergkämmen verteilt.

Eines der Dörfer war Pretoro. Ein Bewohner diese Dorfes war von den Touristen so genervt, dass er diesen Zettel an seiner Hauswand genagelt hatte. Übersetzt heißt es „Klingeln Sie nicht, Sie könnten ohne Zeugnis ins Jenseits fahren“. Also bitte nicht klingeln.

Wir wanderten auf den Pfaden der Mountainbiker. Dieses Schild ist nicht falsch angenagelt worden, die Biker sollten dort bei den Wettkämpfen einen Salto fabrizieren. Sollte ich jetzt einen Purzelbaum schlagen? Ich habe es mir verkniffen.

Oben im Dorf war eine kleine Fotoausstellung. Das Bergdorf ist ca 800 m hoch gelegen. War im Winter bestimmt eine harte Zeit für die Bewohner.

War das die Schönheit des Dorfes? Ich denke schon…

Hier sind die Geschlechter noch klar verteilt, Rosa für die Mädchen, Blau für die Jungens.

Beim Hochwandern auf 1000 m haben wir dieses kleine Skigebiet entdeckt. Kleinere Hotels und Pensionen warten auf die Wintergäste.

Immer wieder trifft man auf kleine einsame Bergdörfer.

Traumhaft schön. Wir konnten uns nicht sattsehen.

Jedes Bergdorf besitzt auch eine Kirche, die jeden Tag für die Besucher geöffnet ist. Der Messwein sieht irgendwie verdünnt aus.

Wir können diesem Herrn leider keine Gesellschaft mehr leisten, unser nächstes Ziel – die Toskana – steht auf unserem Programm. Wir werden den Abruzzen auf jedem Fall noch mal einen Besuch abstatten. Eine sehr beeindruckende Region von Italien.

10.6. bis 22.6. 8.Station Reggello in der Toskana

Reggello ist ein süßer kleiner Ort, 35 Km vor Florenz gelegen. Es gibt ein paar Bars und Restaurants. Sogar ein größerer Supermarkt hat sich hier niedergelassen.

Wir wohnen oberhalb des Dorfes auf 400 m Höhe. Unsere Wohnung ist im Erdgeschoss, oben wohnt der Vermieter mit seiner Frau.

Der Garten ist zauberhaft, der Jasmin zaubert uns jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Im Garten können wir liegen und entspannen.

Den Swimming Pool hätten wir benutzen können, das Wasser war uns aber noch zu kalt.

Da die ersten Tage so um 33 Grad warm waren, haben wir uns für einen Badetag entschieden. Eine Stunde Fahrzeit von unserer Wohnung gab es die „Terme Antica Querciolaia“ in der Toskana. Die Therme besaß 8 Becken mit 30 Grad warmen Wasser, dass mit Schwefel durchsetzt war. Der Schwefelgeruch war schon sehr stark vertreten, aber das Verweilen im Pool war sehr entspannend.

Was ich so liebe an Italien – eine Bar und ein Restaurant waren natürlich geöffnet.

Liegen und Sonnenschirm waren im Eintrittspreis enthalten. Wir haben nur Cappuccino und Croissant verzehrt, unser Stullenpaket ist immer dabei.

Nun endlich Florenz. Wir haben uns eine Stadtführung geleistet, am Treffpunkt noch schnell einen Cappuccino getrunken und um 10.00 ging es dann los.

Unsere Stadtführerin, eine charmante Frau, die sehr gut deutsch sprechen konnte, führte uns sehr anregend für 1,5 Std. durch Florenz. Im Hintergrund ist der berühmte David zu sehen.

Florenz ist wunderschön, nur die Horden der chinesischen Reisegruppen sind etwas grenzwertig. Aber sie waren aber auch ganz süß. Florenz ist ab 12.00 kaum noch zu ertragen. Wir nehmen uns vor, beim nächsten Besuch vor 9.00 in Florenz zu sein.

Leider nur eine Kopie der Statue. Der echte David steht in der „Galleria dell Accademia“. Trotzdem wunderbar an zu schauen.

Ein witziger Fotoautomat am Straßenrand. Durch die enorme Hitze sind wir um 16.00 ziemlich am Ende unserer Kräfte und beschließen in den nächsten Tagen in „Ruhe“ noch einmal durch Florenz und die verschiedenen Museen zu schlendern.

Unser nächster Ausflug ging nach Arezzo. Wir waren ganz gespannt auf den wunderschönen Platz in der Mitte der Stadt. Leider wurden wir etwas enttäuscht, da der Platz für das berühmte Pferderennen vorbereitet wurde. Für die Pferde wurde im Zentrum mit Sand aufgeschüttet.

So sah es aus. LKW’s und Planierraupen bestimmten die Stadt.

Dafür waren aber auch kaum Touristen in der Stadt und wir konnten in Ruhe die anderen Schönheiten von Arezzo besichtigen.

Auf einem Plakat konnten wir sehen, wie das Rennen ablaufen wird. Leider beginnen die Festivitäten erst nach unserer Abreise.

Aber in der Nähe von unserem Dorf gab es auch ein dreitätiges Fest, dass wir abends besuchen konnten.

Es wurde viel gegessen, flaniert und die Kinder hatten ihren Spaß.

Die Atmosphäre war sehr entspannt und keiner war betrunken. Die Feste der Italiener arten eigentlich nie in Saufgelagen aus. Alle sind sehr freundlich und diszipliniert.

Die Vorführungen waren etwas gewagt, die Bauchtanzgruppe des Ortes konnte sich eine Vorführung nicht verkneifen. Es gab aber aufmunternden Applaus von den Zuschauern.

Und dann ging es nochmals nach Florenz. Wir waren schon um 9.00 im Zentrum und die Reisegruppen waren noch nicht so zahlreich anwesend. Die Ponte Vecchio konnten wir ohne Stress besuchen.

Natürlich waren wir auch in den Uffizien. Eines der Highlight’s war das Gemälde „die Geburt der Venus“ von Botticelli. Gemalt um 1485/86.

Vor und um das Gemälde gab es ein Hauen und Stechen. Jeder wollte es fotografieren und ansehen. Wir haben das Bild bis dahin ja nur auf Plakaten gesehen, in natura ist die Strahlkraft des Bildes schon beeindruckend.

Stefanie war wie immer mit einem Audioführer unterwegs. Ich aber diesmal auch. Obwohl wir einstimmig der Meinung hinterher waren, dass die Informationen zu den einzelnen Bildern doch sehr sparsam waren.

Ich habe nicht viele Fotos von Florenz gemacht. Die wichtigsten Gebäude kennt ja jeder.

Mir macht es mehr Spass, skurrile Schaufenster oder Ähnliches zu fotografieren.

An jeder Ecke gab es Kunstmaler, die ihre Werke an den Mann oder die Frau bringen wollten.

Mitten im Trubel ging ein japanisches Hochzeitspaar mit einem Fotografen ganz entspannt durch Florenz. Alle Achtung.

Zum Abschluss unserer Tour durch Florenz haben wir noch einen Blick auf den Dom gewagt. Das Innenleben des Domes ist sehr spartanisch. Nichts war von den unglaublichen Verzierungen der sonstigen Kirchen Italiens zu sehen.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in der Toskana wollten wir uns noch einmal mit einer Höhenwanderung quälen. Die Talstation war 400 m hoch, danach ging es per Pedes auf 1075 m hoch.

Unterwegs begegnete uns Buddha, der uns auf den letzten Metern noch einen Kraftschub mit auf den Weg mitgeben hat.

Oben angekommen, konnten wir die wunderbare Aussicht bequem genießen.

Eine kurze Danksagung an unseren Beschützer ausgesprochen, dann ging es wieder bergab zur Talstation.

Unterwegs kam uns noch ein Waldkrokodil in die Quere. Das wollte aber nur spielen. Ein Glück für uns.

Am nächsten Tag, noch mit einem Muskelkater, haben wir uns von dem kleinen Dorf Reggello verabschiedet und fuhren mit kleinen Pausen in Richtung Meran.

22.6. bis 26.6. 9. Station Meran

Unser Hotel Aurora, mitten in der Fußgängerzone von Meran. Restaurants und Cafés sind fußläufig zu erreichen. Das einzig störende war die gut gefüllte Passer. Nachts war für mich durch das Rauschen des Flusses an Schlaf kaum zu denken. Stefanie konnte damit sehr gut nächtigen.

Meran ist wirklich ein schöner Ort. Durch das milde Klima wachsen hier seltene Pflanzen und große Palmen. Kaiserin Sissi wandelte hier jedes Jahr durch die Gärten.

Um Meran gibt es herrliche Wanderwege, die auch für Senioren gut zu bewältigen sind.

Ein Höhepunkt in Meran sind die Thermen. Innen und Aussen gibt es zahlreiche Thermalbecken, die bis zu 34 Grad warm sind.

Der Ausblick beim Schwimmen tut ein übriges. Das Restaurant ist mittags lecker mit Pasta und Salate gefüllt.

Die Schildkröten hatten ein extra Becken.

Am Sonntag gab es ein Pferderennen, laut Eigenwerbung, auf der schönsten Pferderennbahn Europas. Wir waren dabei.

Diese Pferd hatte es uns angetan und wir wagten eine Wette auf Jackson. Unser Vertrauen auf Jackson war mit 4€ Wetteinsatz „großzügig“ bemessen. Wir warteten gespannt auf das Rennen.

Tatsachlich, unser Pferd hatte gewonnen. Wir zweifelten nicht mehr an unserer Wettkampf Fähigkeiten. Nach dem Rennen stellten wir aber fest, dass Jackson sowieso der Favorit dieses Rennen gewesen ist und somit der Totalisator die Auszahlsumme von Jackson mit 1:1,77 berechnet hat.

Trotzdem waren wir stolz wie Bolle. Der Auszahlung betrug 7,08€

Der Sieger Jockey mit seinem Siegerfoto. Ein Kilo Äpfel gab es noch dazu, plus Pokal und Siegprämie.

Noch einmal die wunderschöne Landschaft genießen und dann ging es zur letzten Station unserer Reise – München.

26.6.bis 27.6. 10. Station München

In München lecker gegessen und gut geschlafen. Am nächsten Morgen dem Monaco Franzl noch einen Besuch abgestattet und dann ging es nach Hause – Richtung Berlin. Unsere zweimonatige Reise hat uns viele neue Eindrücke von Italien gegeben und die Sehnsucht nach der italienischen Lebensart bleibt weiterhin bestehen. Unser toller Ford hat uns ohne Probleme 7800 km durch Italien gefahren. Vielen Dank!

4 Kommentare

  1. evi

    alles superschöne Bilder, vielen Dank dafür

  2. admin

    das freut mich sehr, vielen Dank

  3. Louis

    Lieber Uwe,
    Deine Fotos machen einfach Lust auf Italien. Superschön.

    • admin

      Lieber Louis,
      vielen Dank für Dein nettes Feedback.

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