Ankunft in Meran um 15.30 hAuf der Weiterreise – Zwischenstopp in der Bar Stazione, einer alten Bekannten von uns. Seit 1996 unser regelmäßiger 1. Halt auf dem Weg nach Sardinien !… die Zeit ist stehen geblieben ….
Ankunft um 15.30 h in Salsomaggiore Terme
Unsere Vermieter, ein Ehepaar um die 50, sehr nett und hilfsbereit. Die FeWo besteht aus drei Zimmern, mit einem wunderschönen Balkon, Ausblick in die Natur. Das Bild zeigt das Wohnzimmer.
Sonntag, der 10.4. 22
Erster Rundgang durch Salsomaggiore: hier die zukünftigen Tour de France Teilnehmer.Salsomaggiore war in den 20 er Jahren ein sehr berühmtes Thermal Heilbad. Die Schönen und Reichen fuhren hier zur Kur. Teile dieser Kultur sind noch zu sehen. Das Gebäude auf dem Foto ist die Therme Berzieri, ein wunderbares Jugendstilgebäude/Art Deco, das leider z. Zt. geschlossen ist.Jugendstil Elemente sind im ganzen Ort verteiltDer morbide Charme im BahnhofIm Bahnhofsgebäude von SalsomaggioreDas erste Haus am PlatzAls wir am Hotel vorbei gingen, kamen auf einmal 10 Ferraris vorgefahren. Die Fabrikation dieser Autos ist nur 80 km entfernt von Salsomaggiore in Maranello, Provinz ModenaVon einem Hotelangestellten erfuhren wir, dass es ein Jahrestreffen der Ferrari Fahrer war.
Montag, der 11.4.22
Unsere Küche Das Badezimmer mit WaschmaschineUnser Balkon mit einer wunderbaren Aussicht – siehe untenDie Balkonaussicht mit der typischen Emilia Romagna Landschaft
Ausflug nach Parma, 13.4.22
Die Schalterhalle der Post in ParmaDas berühmte Theater Farnese, das im Herbst die Verdi Festspiele veranstaltet, ein gigantischer Zuschauerraum mit 3000 Plätzen und eine Bühne ganz aus Holz, die sage und schreibe in ihrer Entstehungszeit nur 9 Mal bespielt wurde!Ein Kirchendiener im Dom von Parma. Er erzählte uns, dass die Jugendlichen ständig Kaugummis auf die Holzbänke kleben. Arbeitslos würde er wohl nicht werden.Um 13.00 war eine Pause angesagt. Der Schinken als Vorspeisenteller war köstlich. Als Hauptspeise gab es eine Lasagne und gefüllte Ravioli.Im Zeichen von Corona: öffentliches Beichten im Dom von Parma! Da es ein „Spionage Foto“ ist, bitten wir die schlechte Bildqualität zu entschuldigen.Dom Impressionen Das sind die letzten Eindrücke vonParma.
Ausflug nach Cremona, 14.4.22
Cremona ist bekannt geworden durch seine Geigenbauerfamilien, wie die Stradivaris, Amatis, Bergonzis und Guarneris. Der Po fließt linksseitig vorbei. Die italienische Architektur ist schon etwas Wunderbares!Mittags Zeit, Siesta in Cremona. Eine Cola aus einer 0,2l Glasflasche mit Eis und Zitrone, gereicht mit Chips. Die Italiener verstehen zu leben.Er war der Einzige, der keine Siesta gemacht hat.Der Dom zu CremonaAm Po und in der Poebene sind riesige Pappelfelder (Fotos an späterer Stelle) angepflanzt. Das Holz der Pappeln wird in der Industrie zahlreich verarbeitet.
Ostermesse in Salsomaggiore Terme, 17.4.22
Besuch der Ostermesse in Salsomaggiore, morgens um 11.15. Es gab sehr bewegende Momente mit Orgelmusik und einem Kinderchor.Bei der Predigt legte der Priester die Maske ab.
Ausflug nach Mantua, 17.4.22
Dom zu MantuaWieder ein reichverzierter Dom, mit vielen Kostbarkeiten geschmückt.Ich liebe Kirchen. In meinem nächsten Leben möchte ich der Hoffotograf für Kirchensein.Die Prachtund die Stimmung berühren mich.Mantualiegt in der Lombardei und ist von drei künstlichen Seen umgeben, zur Verteidigung der Stadt.Giuseppe Verdi hat hier seine Oper Rigoletto spielen lassen.Italiener lieben Ausflüge mit der gesamten Familie. Mantua war am Ostersonntagbevölkert von Ausflüglern. Die Cafés waren gut belegt, ebenso die Restaurants.Zusammen mit so vielen Italienern kann gar keine schlechte Laune aufkommen.Ein interessanter Verkaufstresen dieses älteren Herren: alte Fotos von der Mickey Mouse, über die Beatles, von der italienischen Nationalmannschaft bis zu KunstdruckenZum Abschluss unseres Ausfluges noch ein leckeres Törtchen mit einem Cappuccino
Ostermontag, 18.4.22
In der Nähe von Salsomaggiorehaben wir im Botanischen Garten einen Tisch für unser Osteressen reserviert.Der Inhaber, zu sehen auf dem Foto oben,erzählte uns einige Tage zuvor von der Geschichte und einstigen Berühmtheit von SalsomaggioreAuf dem Kärtchen stand nicht unser Name, sondern „die Deutschen“Der 1. Gang, Zucchini Flan mit feinsten Kräutern, die Soße mit Safran und Minze 2. Gang, Spezielle Nudeln mit Ricotta gefüllt, von einer leichten Tomatensoßeumgeben3. Gang, Parmaschinken mit Butter4. Gang, Tagliatelle mit Fleisch und Spargel, Erbsen und grünen BohnenZum Staunen und Fotografieren wurde der Kalbsbraten für jeden sichtbar durch das Restaurant getragen. 5. Gang, Kalbsbraten mit Ofenkartoffeln und Rosmarin Soße6. Gang, Weiße Mousse au Chocolat mit einem Erdbeerspiegelund StreuselnZum Abschlussder obligatorische Espresso. Das Menu hat insgesamt 2,5 Std. gedauert und hat durch das Stimmengewirr der zahlreichen italienischen Gäste sehr viel Spaß gemacht. Bezahlt haben wir mit Wein und Wasser pro Person 40€
Noceto, Provinz Parma, 19.4.22
Keine Hygieneausstattung für die Quarantäne, sondern für die Besichtigung der Parmesan Produktionsstätte. Hier entstehendie 50 Kg schweren Parmesan Laibe Nur noch wenige Arbeitsgänge bis zur Lagerung: u. a. Bad in der Salzlakeund die Beschriftung der Laibe mit Hilfe dieser SchabloneMit einer Spezialmaschine werden die Laibe 1x pro Woche gedreht.Wir haben gelernt, dass hier mit geringem Einsatz – wenige Arbeiter, wenige Maschinen – große Summen im Jahr umgesetzt werden: Es werden 7000 Laibe pro Jahr à € 700 in die ganze Welt verkauft.Zum Abschluss der Besichtigung durften wir noch verschiedene Reifegrade des Parmesan Käse probieren. Der 36 Monate alte Käse war schon sehr lecker.
Fahrt nach Busseto, Provinz Parma, Verdis Geburtsort
Markttag in Busseto, einer der letzten Stände an dem heutigen Tage.Verdi wurde in Busseto 1813 geboren. Verdi ist der berühmte Sohn dieser kleinen Stadt Busseto. Es gibt verschiedene Stätten zu besichtigen, wie sein Geburtshaus und sein Alterswohnsitz, aber auch das Teatro Verdi- siehe untenHier haben wir eine Führung in italienischer Sprache mitgemacht, von der wir nicht viel verstanden haben, aber soviel: Das Besondere war: Verdi hat dieses Theater nie betreten, zwar 10.000 Lire für den Bau gespendet, es aber ansonsten boykottiert. Hintergrund waren jahrelange Dissonanzen zwischen ihm und den Bewohnern von Busseto.Verdi guckt auf seine „Stadt“Zum Abschluss dieses ereignisreichen langen Tages ist eine Süßspeise Plicht.
Hochzeit in Berlin, 22.4.22 bis zum 24.4.22
Flughafen Bologna, morgens um 11.00: wir warten am Gate um nach Berlin zu fliegen. Fabian und Tine feiern am 23.4.22 Ihre Hochzeit.
Hochzeitstag, 23.4.22
Das tolle und verliebte Brautpaar. Tine war eine strahlende Braut, und Fabian ein strahlender BräutigamBeide Elternpaare mit dem glücklichen Brautpaar
Sonntag, 24.4.22
Morgens um 7.00 im Flughafen BER Berlin, wir warten auf unseren Rückflug nach Bologna. Wir sind ein glückliches und erschöpftes Brautelternpaar, das ….. … sich hier im Restaurant von dem Kurztrip nach Berlin und dem großen Ereignis erholt. Gegen die Erschöpfung hilft die Schinkenplatte hervorragend
Ausflug zum Castell‘ Arquato, 25.4.22
Wie immer zu Beginn unseres nächsten Ausfluges: ein leckeres Törtchen und ein Cappuccino! Das Besondere an diesem Törtchen, außer dass es oberlecker geschmeckt hat, war: es hat die italienischen Nationalfarben ….. aus gutem Grund: am 25.04. ist der wichtigste Nationalfeiertag, il giorno della liberazione (Tag der Befreiung), was wir erst bemerkten, als wir feststellten, dass wir an diesem Montag umgeben waren, von vielen vielen ausgelassen, fröhlich plappernden italienischen Familien.Das besondere an diesem kleinen Ort ist das Castell Visconti, das im 15. Jahrhundert von der Familie Visconti bewohnt wurde. Danach folgten die Sforza.Der Weg zum Castell ist lang aber nicht beschwerlich.Der Burginnenhof und der Kirchenvorplatz glichen einem bunten Jahrmarkt: einige Restaurants, zwei kleine Lädchen und viele fröhliche Italienerund eine beeindruckende KircheDas Schachbrettmuster in der Kirche hat mich fasziniert.Sparziergang durch den Ort unterhalb des CastellosLuigi Illica geb. in Castell‘ Arquato, war ein Librettist und Dramaturg einiger berühmter Opern, u.a. von Puccini, s.o.Und die wunderbare Landschaft der Emilia Romagna
Fahrt nach Bologna, 26.4.22
Heute sind wir umwelttechnisch mit dem Zug nach Bologna gefahren. Eine Fahrt mit Umsteigen in Parma, Fahrtzeit 2 Std. Was einem in Bologna sofort auffällt, sind die vielen Arkaden. Laut Reiseführer erstrecken sie sich auf über 38 Km in der ganzen Stadt.Die Arkaden wurden kürzlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Um 1100 wurden sie gebaut um mehr Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig neuen städtischen Raum zu erzielen. Geselligkeit und Handel sollten gefördert werden. Der Piazza Maggiore ist der zentrale Platz von Bologna, leider z.Z. von einem Plakat verschandelt.Früher der Herrschaftssitz der Stadtverwaltung und Funktionäre, heute immer noch ein Gebäude der Stadtverwaltung.Die Hauptkirche von Bologna ist die Basilika San petronio. Sie ist die fünftgrößte Kirche der Welt.Länge 132 m, Breite 60 m und 45 m hoch.Nach der Kirchenbesichtigung ging es zum Essen. Kirchenbesuche machen hungrig.Stefanie hatte sich in Bologna verliebt und konnte sich an den wunderbaren alten Gebäuden nicht mehr „satt sehen“. Ich war ehrlicherweise übersättigt und überreizt von den vielen schönen Eindrücken. Mit dem Kellner haben wir nett geplaudert und zum Abschluss brachte er den berühmten Limoncello auf den Tisch. Nach 2 Gläsern von diesem Likör konnte ich entspannt hinter Stefanie herlaufen und Bologna Bologna sein lassen. Meine Frau hatte das „Bologna Feeling“ erwischt und spielte daraufhin die Reiseführerin. Hier noch ein Zeugnis der früher aus Holz gebauten Arkaden, bzw. Stützpfeiler; nachdem ich meinen Mann durch die halbe Stadt geschleppt habe, um ihm dieses Zeugnis der Geschichte zu präsentieren, kam folgender Kommentar: Aha, und jetzt? Um den oben nicht so spannenden Fotos einen kleinen Farbtupfer zu geben. – Menschen am Bahnhof-
Ausflug nach Modena, 28.4.22
Wir waren eigentlich auf eine quirlige Großstadt eingestellt, bei 184727 Einwohnernund vielen Studenten, stattdessenwar das Zentrum bis auf wenige Menschen, sehr leer.Wie spürten eine Ruhe und eine Langsamkeit, die uns beeindruckte. Selbst der zentrale Platz in Modena, Piazza Grande, hatte durch die Ruhe eine majestätische Ausstrahlung.Die Kathedrale von Modena, wunderschön und der Innenraum sehr eigen gestaltet.Welche Sünden Stefanie gerade beichtet, hat Sie mir nicht verraten. Was ich aber weiß ist, dass dieser Blick nichts Gutes bedeutet: – Ungeduld und Hunger-Die Markthalle von Modena, vergleichbar mit unserer Halle 9 in Berlin.Modena hat noch einige andere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Natürlich der berühmte Balsamico-Essigund das Enzo Ferrari Museum, die 17€ Eintritt dafür haben wir uns aber geschenkt.
Letzter Rundgang durch Salsomaggiore, 29.4.22
Die Stadt bemüht sich, den alten Glanz von Salso wieder erblühen zu lassen: es lebe das Dolce vita in Salso, z. B. durch die Veranstaltung eines Oldtimer TreffensDieses wunderschöne Haus wurde kürzlich restauriertHier ein Vertreter des alten / neuen GlanzesMir ist aufgefallen, dass in den vielen kleinen und mittelgroßen Städten, die wir in der Emilia Romana besichtigt haben, zwar Fielmann, Zara und Co. Einzug gehalten haben, es allerdings noch viele kleine Geschäfte gibt, allerdings sündhaft teuer und wohl eher für die Reichen und Extravaganten.
2. Etappe, Fahrt nach Tuscania, 30.4.22
Morgens um 9.00, alles gepackt und abfahrbereit. Ohne Kombi wäre das einpacken schwieriger geworden. Unsere Vermieter haben uns am Vorabend noch sehr herzlich verabschiedet. Nun geht’s auf nach Tuscania. Wir sind gespannt auf das neue Quartier.Die Fahrt führt uns nach La Spezia und dann an der wunderbaren Küste der Toskana entlang. Zwischendurch immer mal einen Cappuccino mit netter Damenbegleitung“ Halt in der Nähe von Viareggio am Strand. Das erste Sommergefühl bekommt uns sehr. Die Strände sind noch leer und die Stimmung in den Bädern sehr entspannt.Nach einer Stunde am Strand trotz Eincremens. Mit Mütze wäre das nicht passiert.
Ankunft im neuen Quartier um 17.30, Tuscania
Wir wurden nett empfangen von Brusco und Gianna, unserer neuen Vermieterin. Als wir das neue Apartment gesehen haben, waren wir etwas enttäuscht, da die Wohnung im Souterrain liegt. Das Apartment ist geschmackvoll eingerichtet und sehr groß, aber auch kalt und etwas dunkel. Zur Ferienwohnung gehört ein großer Garten, den wir in den nächsten Tagen ausgiebig benutzt haben und bis zum Ende auch weiterhin benutzen werden. Dieser Garten mildert ein wenig unsere Enttäuschung.Alles was Wärme bringt, wird eingeschaltet und angezündet, hier am Abend am Kamin.Da die Vermieter ihren Geschäften am Tage nachgehen, ist Brusco beim Frühstück im Garten immer dabei. Er ist ein sehr liebebedürftiger Hund, Stefanie kommt mit dem Streicheln gar nicht hinter her.
Tuscania, 2.5.22
Tuscania ist eine Stadt mit 8500 Einwohnern, Region Latium. Die gesamte Stadt ist geprägt von der etruskischen Bauweise, die uns nicht so gefällt.Die oftmals grauen Steinhäuser strahlen nichts gemütliches aus.Ein Erdbeben hat 1971 die Stadt heimgesucht, 70% aller Häuser wurden zerstört. Der Neuaufbau hat zehn Jahre gedauert und es wurde Wert darauf gelegt, den historischen Stadtkern original wieder auf zu bauen.Der einzige Farbtupfer in dieser Stadt ist ein durchziehender Patriot, der mit den Fahrrad durch die Lande zieht. Für uns ist Tuscania ein strategischer Ort, Entfernung zum Meer 30 km, zum Bolsena See nur 20 km. Und die berühmtem Saturnia Thermen sind auch nah zu erreichen.
Ausflug nach Marta, am Lago Bolsena, 2.5.22
Marta ist ein malerischer Ort am Lago Bolsena,die zweitgrößte Stadt am Lago.Am Ufer des Sees sind zahlreiche Restaurants und Eisdielen. In Marta steht eine Fischaufzuchtstation, um die Arbeitsgrundlage der Fischer in Marta weiterhin zu sichern.Die Atmosphäre am See ist noch wunderbar ruhig, der Saisonauftakt wird am 14.5. mit einem großen Fest gefeiert. Viele Sehenswürdigkeiten hat der Ort nicht zu bieten. Das wichtigste Bauwerk ist die Kirche Santa Maria del Monto.In einem Nebeneingang der Kirche war tief unten ein Andachtsraum für Menschen, die speziell das Ave Maria beten wollen.Fotos von Menschen, die das Ave Maria gebetet haben oder für Ihre Lieben den Segen abgeholt haben.
Fahrt nachBolsena, 3.5.22
Bolsena hat 4000 Einwohner und ist etwas mondäner als andere Orte am Lago. Die Altstadt mit der Kirche Santa Christina ist sehenswert.In der Kirche wird ein Altartuch als Reliquie von 1263 aufbewahrt, das von einer blutenden Hostie benetzt worden sei.Die Altstadt und die Kirche sind schon sehr mühsam zu erreichen. Auf halber Strecke gibt es immerhin ein Schlückchen Rotwein aufs „Dorf“.Die Stadt Bolsena im Zusammenspiel mit dem See ist schon sehenswert. Von der Größe des Sees waren wir schon überrascht. Die Stimmung am Lago ist sehr entspannt und lieblich.
Ausflug zum Lido Tarquinia und Hauptort Tarquinia, 4.5.22
Der Weg zum Strand von Lido Tarquinia. Man spürte das Sommerfeeling mit Sonnencreme und Liegen und lebhaftem Strandleben. Was wir wirklich gesehen haben – leere Strände und keinen, der den Startschuss zum Saisonbeginn gegeben hat. Einer war schon da, die Planierung des Strandes läuft wohl planmäßig an.Fahrt hoch zum 10 km entfernten Hauptort Tarquinia. Die Stadt von 16500 Einwohnern war im Mittelalter eine wichtige etruskische Stadtrepublik.Der Bau von Eigentumswohnungen ist nicht nur in Berlin Standardgeworden.Für dieses Gebäude z. B. sind Eigentumswohnungen geplant. In der Altstadt stehen viele Geschäfte leer und die Ausstrahlung des Ortes fanden wir nicht sehr aufbauend.So sehen viele Häuser in der gesamten Stadt aus.Der Priester besucht Kranke zu Hause. Seine Weihrauchlampe ist immer dabei.
Tuscania, 5.5.22
Ein interessantes, vielleicht typisches, Erlebnis mit der italienischen Bürokratie: Wir möchten einen Express Brief nach Berlin schicken! Es dauerte von der Ziehung einer Wartenummer über die Tatsache, dass mindestens zwei Mal eine Postbeamtin auftragslos verträumt in die Schalterhalle blickte, ohne sich unseres Anliegens anzunehmen, bis zur erfolgreichen Versendung unseres Briefes ungefähr 40 Minuten. Danach hatten wir das System verstanden ! Nicht jeder ist für alles zuständig! Und es gibt viele verschiedene Anliegen, die ein Italiener auf der Post erledigt (ungefähr wie auf unserem Bürgeramt). Kleine Anekdote: Nicht nur uns, sondern auch die Italiener macht dieses System bisweilen ungeduldig. Einer erzählte uns während des Wartens: Die Beamten erledigen gerne einmal zwischendurch den Einkauf oder trinken einen Kaffee und siehe da, wer saß nach unserem Postbesuch in der gegenüberliegenden Bar? Unsere Postbeamtin!Nach unserer anstrengenden Postarbeit mussten wir auch noch den Hund bespielen.Blick vom Dorfkern zu der Kirche San Pietro
Fahrt nach Orvieto/ Umbrien, 8.5.2022
Wir nähern uns den Dom von OrvietoDer Dom von Orvieto ist die Kathedrale des Bistum Orvieto. Eine wunderschöne Kirche, mit erstaunlichen 5 € Eintritt. Wunderschöne Deckengemälde, die Künstler durften keine Höhenangst haben.Orvieto hat 20500 Einwohner und ist sehr touristisch orientiert. Viele Modegeschäfte und Keramikläden säumen die kleinen Straßen.Nach Orvieto sind wir zum Essen an den Bolsena See gefahren. Im kleinen Ort Montefiascone am See haben wir eine nette Pizzeria gefunden. Wir hatten um 19.00 Platz genommen, außer einem anderen Ehepaar waren wir die einzigen Gäste in der Pizzeria. Um 19.30 war das Lokal auf einmal bis auf den letzten Platz besetzt.Die Kellerinnen haben das Chaos mit einer inneren Ruhe gemeistert. Ebenso der Pizzabäcker, der auch noch die Außer-Haus Bestellungen bedienen musste.Wir führten interessante Gespräche beim Essen.Vielleicht wurde unsere Diskussion durch den Muttertag angeregt, ist dieser Tag heute noch zeitgemäß? Ich finde es schon, die Italiener scheinbar auch.Wenn ich übersetzen darf “ Mama, Du bist eine Blume“
Fahrt nach Orbetello/Toskana, 9.5.2022
Die Lagunenstadt Orbetello hat 14600 Einwohner und liegt am Meer. Orbetello hat zwei Lagunen, die durch eine vorgelagerte Halbinsel begrenzt sind. In den zwei Lagunen überwintern Zugvögel und von November bis April auch Flamingos. Die Corsa Italia ist die Flaniermeile von Orbetello. Dieses alte Herberge Schild ist aus den 1960 er Jahren.In einer Lagune steht eine spanische Mühle.Im Tageslicht besser zu erkennen.Auf der Halbinsel Monte Argentariogibt es einige kleine Örtchen, die mit wunderbaren Villen durchsetzt sind. Tourismus gibt es kaum, da die meisten Grundstücke und Strände in Privatbesitz sind. Als einfacher Tourist kommst du gar nicht an die Strände.Ein Schätzchen haben wir aber doch gefunden. Ein alter Fiat 500.Auf der Rückfahrt haben wir zum Essen in Manciano/Toskana halt gemacht. Der kleine Ort liegt hoch auf einer Bergkuppe. Die Lasagne und der Salat waren sehr lecker.
Fahrt nach der Terme di Saturnia/Toskana,10.5.2022
Dieses Thermalbad wird gespeist von Regenwasser aus 200 m Tiefe und ist angereichert mit Schwefel.Das Wasser ist entspannte 37 Grad warm.Angenehm warm und schwefeligIch habe mich den Schwefel verweigert, obwohl der für meinen Knien nicht geschadet hätte.
Tuscania, 11.5.2022
Letzter Einkauf in unserem Stammsupermarkt. Beim morgendlichen Brötchen holen, lachte mich doch noch eine frische Pizza an. Schon morgens eine Pizza? Eine Hälfte ging mit.Nach einem entspannten Frühstück noch ein letzter Rundgang durch die kleine Stadt Tuscania.Hier die Kirche San Pietro, die in vielen Filmen eine Kulisse darstellte.Zum Beispiel drehte Orson Welles hier einige Szenen seines Othellos.Hier weint scheinbar einer, dass wir morgen die Stadt verlassen.Das Abschiedsfoto von Tuscania. Morgen geht die Reise weiter.
3. Etappe, Fahrt nach Trecase/Neapel, 12.5.2022
Am Abschiedsabend wurden wir von unseren Vermietern Giuseppe und Gianna noch zum Abendessen eingeladen. Es gab selbstgemachte Pizza und Spaghetti Carbonara. Und Rotwein vom Selbstanbau. Der Abend war sehr lustig und temperamentvoll.Am nächsten Morgen noch mit einem leichten Kater die Koffer verstaut und ein verunglücktes Selfie mit Brusco produziert. Die Verabschiedung von Brusco war nicht so einfach.Ciao Brusco
Ankunft in Trecase/Neapel, 12.5.2022
Unsere Ferienwohnung liegt am Hang des Vesuvs mitten in den Weinbergen. Es gibt herrliche drei Sonnenterassen.Der Zitronenbaum trägt unwahrscheinlich viele Früchte, die manches Mal unmotiviert herunter fallen.Vorsicht ist geboten.Trecase ist ein kleiner Ort mit 9100 Einwohner und liegt 20 Km hinter Neapel. Alle 20 min. fährt ein Zug nach Neapel, Fahrtdauer 25 min.Der einzige Makel an der FeWo ist, dass sie schon sehr hoch liegt und daher abends ein wenig Kühle mit sich bringt.
Fahrt nach Neapel, 13.5.2022
Unser Abfahrtsbahnhof nach Neapel. Unser Ort ist sehr gut verbunden mit Neapel, die Fahrt geht immer am Meer entlang und endet am Hauptbahnhof Centrale Garibaldi.Wir Berliner klagen auf hohem Niveauüber unsere vielen Graffitis.Neapel hat 1 Million Einwohner, die Metropolregion insgesamt 4,4 Millionen. Unser erster Eindruck der Stadt ist ein unglaubliches Staunen, kann das Italien sein? Man bekommt so ein Gefühl, dass Neapel ein Raumschiff istund über dem normalen Italien schwebt.Das Spanische Viertel ist ein historisches Quartier mit 14.000 Einwohnern. In den letzten Jahren hat sich dieses Viertel stabilisiert, Restaurants und Cafés sind dazu gekommen. Einkäufe und Lieferungen werden mit Eimern in die Wohnung geschafft. Wir sind durch das Viertel gelaufen und konnten gar nicht glauben, dass das reale Wirklichkeit ist. Mofas und Autos preschten durch die schmalen Gassen. Ständig mussten wir aufpassen, nicht umgefahren zu werden.Dieser Platz war vor einiger Zeit noch ein wichtiger Drogenumschlagplatz. Die Stadtverwaltung hat diesen jetzt umgestaltet um den Kindern und Jugendlichen einen Raum zum Treffen und Fußballspielenzu geben.Die Camorra ist in diesem Quartier sehr aktiv. Da die Arbeitslosigkeit und der niedrige Bildungsstandsehr hoch ist, hat hier die Mafia bei Anwerbungen leichtes Spiel.Ein von Studenten besetztes Haus.Sogar Sophia Loren soll hier schon ihre berühmten Spaghetti gekocht haben..An jeder Ecke eine Verehrung für Maradona. Er war bis 1991 ihr Liebling und beinahe auch ihr Gott.Das war unser erster Tag in Neapel. Erschlagen, von Reizen überflutet und glücklich fahren wir wieder in unsere ruhige Ferienwohnung. Bis in 2 Tagen, wir freuen uns schon.
Fahrt nach Pompeji, 14.5.2022
Um die vielen Eindrücke von Neapel etwas sacken zu lassen, besuchten wir Pompeji. Am Eingang hat uns ein älterer Archäologe angesprochen, ob wir nicht Lust auf eine persönliche Führung hätten. Kostenpunkt 70 €. Da die offiziellen deutschen Führungen 120 € gekostet hätten, hat Stefanie mit strahlenden Augen zugestimmt. Unser Führer konnte sich seiner „Selbstbegeisterung“ von Pompeji kaum entziehen, so das er vom „Hölzchen zum Stöckchen“ kam und wir dadurch nur ein viertel der großen Anlage gesehen haben. Das ist das große Theater gewesen. Es sieht nur so voll aus. Das Gelände ist so weitläufig,dass man in Ruhe die einzelnen Stationen ablaufen konnte.Pompeji wurde im Jahre 79 nach Christus zweimal verschüttet. Nachdem zweiten Ausbruch des Vesuvs wurde die Stadt von den Bewohnern verlassen und sie gründeten ein paar Kilometer weiter, die heutige Stadt Pompei.Das war eine Thermalbadanlage, wo die Römer sich entspannen konnten. Diese Säulen bestehen aus Carrara Marmor. Unglaublich, das diese Säulen gebaut ca. 79 nach Christus noch heute so gut erhalten sind.Die Einkaufsstraße von Pompeji mit vielen verschiedenen Handwerksgeschäfte.Erst im 18. Jahrhundert wurde mit den Ausgrabungen begonnen. Diese Menschen wurden unter einer sechs Meter hohen Vulkanschicht gefunden. Die Hohlräume wurden mit Gips ausgefüllt, dadurch konnte man die Toten unversehrt bergen. So eine detailgenaue Führung hat uns sehr hungrig gemacht, da kam eine Pizza Margherita gerade recht.
Fahrt nach Neapel, 15.5.2022
Beim Cappuccino einnehmen mit Musikbegleitung Der Sonntag ist den Italiener heilig, jeder geht aus und flaniert.Hier an der Haupteinkaufsstraße.Die Geschäfte sind geöffnet.Die Italiener lieben Plüsch und Plastikspielsachen.Die Flaniermeile am Hafen, umsäumt von zahlreichen Restaurants und Bars.Ein Alt Hippie mit seinem Kumpanen.Der Schlagzeuger war cool. Die zwei haben gut verdient.Stefanie hatte sich in Bologna verliebt, nun habe ich auch meine Liebe gefunden – Neapel.Hier nun die älteste Pizzeria Neapels, Pizzeria Brandi, 1780 eröffnet. Auf einem Besuch haben wir verzichtet, da die Kellner arrogant und nicht mehr motiviert sein sollen. Ein wenig verstehen kann ich sie schon, jeder Tourist macht Fotos und bestellt kaum etwas zu Essen.
Eine kleine Ode an Diego Maradona
Selbst Stefanie konnte sich den Mythos Maradonanicht entziehen.Ganz oben im Spanischen Viertel gibt es eine Kultstätte für Maradona. Jeder Fußballfan aus der ganzen Welt besucht diese Stätte.Das einfache Volk in Neapel hat Maradona geliebt. Er kam wie sie aus einfachen Verhältnissen und hat seinen späteren Reichtum mit vollen Händen ausgegeben. Das „gemeine“ Volk hatte dafür Verständnis. Er führte Neapel zu zwei Meisterschaften und gewann mit Ihnen den UEFA Pokal.Selbstein unehelicher Sohn, gezeugt in Neapel ging durch, aber als Maradona bei der WM in Italien einen Elfmeter gegen ihre Mannschaft geschossen hatte, das ging dann nicht mehr durch. Die Liebe war auf einmal erkaltet. Als dann noch 1991 Kokain bei einer Kontrolle bei ihm festgestellt wurde und er für 15 Monate nicht mehr Fußballspielen durfte, „floh“ Maradona nach Spanien.Heute ist wieder alles vergessen und die Leute lieben ihn wieder. Er ist 2020 mit 60 Jahren verstorben.Nach der langen Sightseeing Tourging es zum Abschluss ins Restaurant am Spanischen Viertel.Schlicht und einfach, aber sehr leckeres Essen.Die Serviette als Schutz vor Öl – und Essigflecke. Stefanie ist mir dafür dankbar.Könnte ich als Mann eventuell oder mit Schwierigkeiten auch entfernen, aber wir haben eine gute Aufgabenverteilung.Verspeist ist die Dorade, 14 €, preiswerter geht es gar nicht. Danach machten wir uns auf dem Heimweg.
Fahrt nach Positano,16.5.2022
Von unserer Ferienwohnung in Trecase/Neapel ging es RichtungPositano. Dier erste Stadt am Meer war Castellammare di Stabia, wo sich eine riesige Werft am Hafen entlang zog. Danach fuhren wir in Richtung Sorrent,immer an der Küste entlang mit tollen Schluchten und Meeresblicken. Und der Vesuv ist immer dabei.Sorrent ließen wir dann links liegen und fuhren weiter in Richtung PositanoHinter dieser Biegung kam Positano in Sicht. Durch viele Internetfotos von diesem Ort war ich ganz gespannt auf die vielen farbigen Häuser.Man sollte nicht alles glauben, was im Internet dargeboten wird. Farbige Häuser leider nur teilweise, ansonsten Häuser in normalen Weißton.Da wurde wohl im Internet mit Photoshop gründlich nachgeholfen.Und dort hin fahren also die Schönen und Reichen. Die Amalfiküste ist schon sehenswert, aber Strände sind rar und die Autofahrten an der Amalfieküste sind im Sommer der reinste Horror. Von Positano über Amalfi nach Salerno fährt jeder im Hochsommer und alle reihen sich dann in den Stau ein. Wir konnten ganz entspannt ohne Stau die Küstenstraße entlang fahren. Das ist der einzige Strand am Ort, ansonsten nur Felsenküste. Für die Anlandungen der vielen Jachtenwar es noch nicht die richtige Jahreszeit.Auf dem Weg zur FeWo sahen wir noch etliche schöne Bergdörfer.In Castellammare di Stabia haben wir unser Abendessen eingenommen, gerade als die Sonne am Vesuv unterging. Im dortigen Restaurant enthielt die Menu Karte keine Preise, dass die Dorade 40 € gekostet hat, habe ich dann hinterher schmerzlich erfahren müssen.
Fahrt nach Neapel, 17.5.2022
Entlang der Altstadt, leckere Fische im Angebot.Eine Zahnradbahn fährt zum feineren Stadtteil Vomero hoch. Dort oben auf auf dem Berg von Neapel ist das Castel San‘ Elmo. Von dort hat man einen tollen Blick auf Neapel. Unten am Hafen stürzen sich die Jugendlichen in das Hafenbecken.Zum Abschluss des Tages noch eine Pizza im Spanischen Viertel.Wieder das obligatorische Foto von Maradona auf der Speisekarte.Eine echte neapolitanische Pizza Margherita.Kostenpunkt 7 €.unter Begleitung von alten italienischen Volksliedern.Diese Gedenktafel hängt in der Nähe von der ältesten Pizzeria in Neapel -Brandi-. Die Tafel weist darauf hin, dass die Pizzeria 1889 der Königin Margherita eine Pizza in den Nationalfarben Italiens geliefert hat.Somit wurde sie auch dort zum ersten Mal kreiert.
Geburtstag und Fahrt nach Salerno und Amalfie Küste, 18.5.2022
Am frühen Morgen durfte ich schon meine Geschenke auspacken. Danach hat Stefaniemir ein wunderbares Sonnenfrühstück zubereitet.Anschließend sind wir dann in Richtung Salerno und Amalfi Küste aufgebrochen. Die Deckengemälde im Dom von Salerno. Ein Schmuckstück.Bei näheren Betrachten konnte man seine Glückseligkeit erahnen. Jedenfalls lag er sehr entspannt da.Ansonsten fanden wir Salerno nicht so prickelnd, schöne Strandpromenade, ein großer Industriehafen und soviel Verkehr und keine Parkplätze.. Wenn man die Amalfie Küste langfährt, kommen gleich einen die Bilder von den italienischen Filmen in den Sinn : Sophia Loren u.a. im Cabriolet rauschen mit ihren Liebhabern die Küste entlang.Kleine Orte säumen die Straße. Nach jeder Kurve ein neues großartiges Panorama.In Maiori mussten wir leider unsere Amalfi Küstenfahrt abbrechen, da unser Abendessentermin in Neapel bald anstand.Maiori besitzt einen schönen Strand mit vielen Hotels. Die Restaurants dort haben einen gewissen Charme, aber auch die Essenspreise sind charmant, für eine Flasche Wasser und zwei Nudelgerichten durften wir 50 € hinblättern. Auf der Fahrt zurück gab es noch viele schöne Panoramabilderzu sehenVon Salerno auf die Autobahn und zurück nach Neapel.Das Restaurant war eine Empfehlung von unserem Vermieter. Stefanie hatte eine spezielle Nudel Art mit Guanciale, Schweinebackenspeck und ich ein Entrecote. Der Kellner war ziemlich arrogant und nicht zuvorkommend. Nicht zu empfehlen. Das war unser letzter Tag in Neapel, morgen früh Kofferpacken und zur nächsten Station.
4. Etappe, Fahrt nach Amantea/Kalabrien, 19.5.2022
Nach 350 Km durch die Berge Kalabriens, teilweise über 1050 m hoch kamen wir in unsere neue FeWo an. Amantea ist eine kleine Stadt mit 14000 Einwohnern und lebt hauptsächlich vom Sommertourismus. Der Strand ist lang, umgeben von Cafés und Restaurants.Die Saison beginnt Mitte Juni und endet schon wieder Ende August.Da die letzte Woche in Neapel sehr ereignisreich, vielfältig, anstrengend und laut war, haben wir uns für die neue Ferienwohnung ein wenig mehr Ruhe und mehr Luxus in der Ausstattung des Apartments verpasst.Die Wohnung ist wunderschön und mit Blick auf das Meer ausgestattet. Sonnenuntergang inclusive.Sonnenuntergang am Sandstrand.
Erkundung der Stadt Amantea, 23.5.2022
In der Mitte des Ortes gibt es einen Händler, der allerlei Statuen ausstellt. Den Roller hätte ich gern gekauft, leider konnte ich ihn kaum hochheben. Ich schätze, der wiegt so um die 30 Kg.Ob ich die beiden mitnehmen und auf unserem Balkon stellen darf, muss ich noch mit Stefanie ausdiskutieren….... oder sind die Vorlieben von Frauen und Männern verschieden?Unverfänglicher wären diese Beiden.Das Altdorf liegt oberhalb der Neustadt und bedarf einer gewissen Kondition, um die vielen Stufen zu erklimmen.Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf das Meer.Die Kirche ist aus der Spätgotik, 1436 erbaut.Das Centro Storico sieht schon sehr verlassen aus.Blick von der Ruine der Altstadt auf die Neustadt.Amerikanische Flieger hatten die Stadt 1943 mit Bomben angegriffen. Viele Menschen starben durch den Bombenangriff. Wie zu sehen, auch Babys und Kleinkinder.Diese beiden Plaketten hängen oben im Altdorf.Nach einem leckeren Eisbecher ging es wieder die Stufen hinunter zur Neustadt. Stefanies größter Wunsch war, eine Konzertkarte von „Il Volo“ zu ergattern. In Italien gibt es kaum Vorverkaufsstellen wie es in Deutschland Usus ist. Hier wird alles über das Internet verkauft. Nach langen Suchen und haben wir nun endlich 2 Karten für das Konzert in Taormina auf Sizilien erstanden. Die drei Tenöre treten im Antiken Theater auf. Die Freude über die Karten musste gleich in ein Cotoletta umgesetzt werden. Als Vorspeise gab es eine riesige Portion Spaghetti mit Tomatensoße. Als Abschluss einen Caffè. Das Menü hat uns pro Person 10 € gekostet.Vegetarier bitte mal wegsehen.
Ausflug nach Fiumefreddo Bruzio, 24.5.2022
Wir wurden am Eingang des Dorfes nett empfangen.Das Dorf liegt 200 m hoch und soll einer der schönsten Dörfer Italiens sein. Mit den heiligen Segen haben wir das kleine Dorf mit 2889 Einwohnern nun erkundet.Im Café erzählte uns ein Einwohner, dass hier alles verlassen wäre und die jungen Menschen anders wo Arbeit gefunden hätten. Aber es gäbe keine Drogen und Morde.Großer Name für so ein kleines Café. Der Inhaber zeigte uns stolz ein Foto von seinem Vater, die Ähnlichkeit zwischen den Beiden war verblüffend.Auf dem Dorfplatz stand diese Frau sprungbereit, aber nur wo hin? Eventuell über die Mauer ins Meer?Die Aussicht vom Dorfplatz ist wunderbar.
Ausflug nach Pizzo, 25.5. 2022
Pizzo ist ein kleiner Ort mit 9300 Einwohnern in Kalabrien. Die Einwohner leben hauptsächlich vom Tourismus und der Fischerei, z.B. von Thunfisch. Pizzo ist der Ursprungsort der Eisspezialität Tartufo. Der zentrale Platz des Ortes ist umsäumt von Gelaterias, alle haben natürlich Tartufo im Angebot. Wir haben ein Tartufo mit Pistazien bestellt. Das besondere an diesem Eis ist ja der Schokoladenkern, der auch noch flüssig sein sollte. Wir knabbern uns langsam voran und sind ganz aufgeregt, ob die flüssige Schokolade wirklich erscheint.Tatsächlich, die Schokolade kommt und fließt langsam aus dem Kern heraus. Wir sind begeistert. Eine Portion kostet 6,50€. Pizzo ist eigentlich ein schöner kleiner Ort, aber sehr touristisch. Der Hauptweg ist links und rechts von Geschäften und Restaurants belegt. Stefanie konnte aber nicht widerstehen und hat einige Schmuckstücke aus Glas gekauft. Ich habe das wohlwollend begleitet. Nach der Rückfahrt von Pizzo haben wir uns mit Wehmut von den Stränden unseres Ortes verabschiedet. Morgen geht unsere Reise weiter in Richtung Sizilien. Sehr interessante Gemälde unter einer Eisenbahnbrücke in Strandnähe.Ich genieße die letzte Abendsonne, mit Mut zum Doppelkinn, dann ruft meine Frau – Koffer packen – ciao Amantea.
5. Etappe, Fahrt nach Marsala/Sizilien, 26.5.2022
Die Einschiffung und Fahrt von Villa San Giovanni nach Messina lief problemlos. Gerade kommen wir in Messina an.Man spürt sofort den orientalischen Flair.Der Verkehr in Messina ist chaotisch. Rote Ampeln werden hier als Empfehlung angesehen.Aber Stefanie meistert das alles Bestens.
Ankunft im neuen Quartier, Ettore Infersa/Marsala
Die neue FeWo liegt abseits von der Straße in Weinfeldern, von der Hauptstraße ab sehr schwierig zu finden. Empfangen wurden wir herzlich von einem älteren Ehepaar. Die Wohnung wurde erst vor kurzem für die Tochter renoviert, die zur Zeit in Bologna als Lehrerin arbeitet. Sie hoffen, dass sie irgendwann mal wieder zu Ihnen zurück kehrt.Die Hoffnung stirbt zu Letzt, sage ich aber nicht, denke ich nur.Die Wohnung gefällt uns und lädt zum Wohlfühlen ein.Der Untergrund der Terrasse ist etwas gewöhnungsbedürftig, lädt aber bei 34 Grad zum Dösen und Entspannung ein. Der Ausblick auf die Weinreben und auf die Lagune beruhigen unheimlich. Unsere FeWo liegt 10 Km vor Marsala und direkt an einer Lagune, wo die Salzgewinnung eine lange Tradition besitzt.
Fahrt nach Marsala, 28.5.2022
Von Marsala haben wir heute leider nicht viel gesehen, da im Dom von Marsala eine Hochzeit mit vielen Gästen stattfand. Wir haben uns gegenüber vom Dom in ein Café gesetzt und beobachteten fasziniert stundenlang die Trauungsarie. Zum Schluss kam ein schwarzer Maserati vorgefahren und hat das Brautpaar eingeladen. Wir fuhren beseelt wieder nach Hause.
Fahrt nach Mazara del Vallo, 29.5.2022
Mazara del Vallo hat 51000 Einwohner und besitzt die größte Fischkutterflotte Italiens. Die Menschen leben von der Fischverarbeitung und der Möbelindustrie, ein wenig auch von der Landwirtschaft. Der Fluss Mazaro teilt die Stadt und fließt ins Mittelmeer.Der Fluß Marzaro wird auch als Hafen benutzt.Das Schiff will noch nicht sinken.Um 1952 herum sind viele Flüchtlinge aus Tunesien illegal in die Stadt gekommen. Da damals ein Arbeitskräftemangel vorherrschte, wurden sie schnell integriert und besitzen heute die größte Fischkutterflotte in dem Ort. Heute leben die Einwanderer aus Nordafrika zusammen in dem Stadtviertel Kasbah, das mit vielen Ornamenten arabischer Herkunft geschmückt ist. Die Kasbah wirkt oft ungepflegt, wirkt aber lebendig. Italiener warnen uns, nicht am Abend durch das Viertel zu laufen. Wir haben jedenfalls keine „unklare“ Situation angetroffen. Diese Warnungen nehmen einen oft die Unbefangenheit vor dem „Neuen entdecken“ weg.Dieses Gebäude war einmal ein Jesuitenkolleg aus dem 17. Jahrhundert. Heute ist dort ein Museum mit Fundstücke aus der römischen Antike angesiedelt.Eine Gruppe Engländer haben einen Malkursus bei einem bekannten Künstler der Stadt gebucht.Mit ein wenig üben wird das schon….Wie immer nach einer Sightseeing Tour muss sich ein wenig gestärkt werden.Zum Nachtisch noch ein Dolce, die Auswahl auf Sizilien ist riesig.Ray Ban geht immerNach etwas entspannen im Park geht es wieder zurück nach Marsala.
Spaziergang zur Saline, 1.6.2022
Vor unserer Haustür liegt die Lagune von Marsala. Die Lagune wird begrenzt durch drei Inseln. Die Wassertiefe ist Kniehoch und die Wassertemperatur ist himmlisch warm. Es gibt zahlreiche Salzpfannen in der Lagune, wo das Meerwasser gesammelt wird und anschließend das Salz abgeschöpft wird. Touristenaktionen sind die Fahrten durch die Salzkanäle mit kleinen Motorbooten. Das gesamte Areal mit den Inseln ist Naturschutzgebiet. Wir stehen in der Lagune und freuen uns über die Wassertemperatur.Die Hauptattraktion ist jeden Abend der Sonnenuntergang an der Lagune. Hunderte von Menschen kommen jeden Abend und fotografieren die untergehende Sonne. Anschließend wird der Abend in den zahlreichen Bars an der Lagune mit einem Aperol Spritz abgefeiert.
Ausflug nach San Vito Lo Capo, 2.6.2022
Wir fahren beschwingt zum Kap San Vito und freuen uns, dass heute ein Wochentag ist und die Bevölkerung arbeitet und wir die Leere genießen können. Von Marsala ist das Kap 65 Km entfernt und wir sehen uns auf der Fahrt dort hin die Schönheiten der Insel an.Ankunft in San Vito Lo Capo. Wir parken an der heiligen Statue und fühlen, dass der Mönch uns etwas mitteilen möchte.Unser Blick geht in Richtung Strand und Fußgängerzone und wir sehen hunderte von Menschen in den verschiedensten Aktionen, Techno Tanz, Essen oder Lustwandeln in der Einkaufsmeile. Der Mönch sieht uns an und „sagt“, Si, heute ist ein Nationalfeiertag, Festa della Repubblica Italia, Tag der Republik. Da gucken sich zwei Touristen entgeistert an.Aber wir nehmen es mit Humor.Die Techno Freaks am Strand.Die Fußgängerzone, umsäumt von Souvenirgeschäften, Restaurants und Bars. Man sagte uns, dass viele aus Palermo angereist sind. Eigentlich hat der Ort 4700 Einwohner, aber heute?Kein Wunder, dass die Besucher hier so zahlreich sind. Der Strand ist toll, breit und lang.An Hotels und Restaurants herrscht kein Mangel. Wir müssen uns etwas von den Lärm erholen und besuchen die Kirche im Ort. Kühl und ruhig.Nach einer seelischen Einkehr geht es wieder durch die herrliche Landschaft nach Hause.Es wird Abend und der Strand von Golfo del Cofano leert sich langsam.
Ausflug nach Corleone, 4.6.2022
Heute geht es zur Mafia Stadt Corleone. Wir fahren durch herrliche Landschaften, größtenteils ohne ein Dorf zu durchfahren. Die Straßen sind unheimlich gefährlich zu fahren, teils reihen sich riesige Schlaglöcher hintereinander ein. Von Marsala nach Corleone sind es anstrengende 110 Km.Die Hitze steigt langsam auf 40 Grad. Die Klimaanlage arbeitet auf Hochtouren.Sizilien ist halt nichts für „Feiglinge“.Langsam nähern wir uns der Stadt. Der Ort hat 11200 Einwohner und liegt in der Metropolitan Stadt Palermo und ist 600 m hoch angesiedelt. Der Name Corleone bedeutet sinngemäß Löwenherz.Wir wandern im Ort herum und denken an den Film, „der Pate“. Ein komisches Gefühl beschleicht uns und wir erwarten eigentlich sofort einen Auftragsmord von der Mafia.Nichts passiert, keine schwarzen Anzugsträger oder ähnliches kommen uns entgegen. Die Menschen im Ort sind sehr hilfsbereit und geben uns Auskunft über die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt.Corleone liegt am Berg und ist bei jetzt 41 Graddoch schwer zu erkunden.Stefanie hat zwar schon leichte Rötungen vom Schwitzen im Gesicht, ist aber noch guter Dinge.In der Gegend von Corleone bildete sich ein Clan der sizilianischen Cosa Nostra, der viele Mitläufer hatte, die heute als Corleonesi bezeichnet werden. Ab den 30 Jahren bis heute gab und gibt es noch 17 bekannte Mafiosi. Viele wanderten aber auch nach Amerika aus und betrieben dort ihre Geschäfte weiter.Am 11.4. 2006 wurde ein bekannter Kopf der sizilianischen Mafia, der 40 Jahre auf der Flucht vor der Polizei war, in der Nähe von Corleone gefasst. Die Gemeinde erklärte daraufhin den 11.4. zum Gemeindefeiertag und eine Straße um in Via 11 Aprile.Schilder von alten guten Zeiten.Kann ich Stefanie noch motivieren, einen bekannte Sehenswürdigkeit oberhalb des Ortes an zu sehen? Trotz der unglaublichen Hitze?Die Cascaden von Corleone sollen beeindruckende Wasserfälle sein.Wir suchen die Wasserfälle und finden einen Rinnsal, der ganz entspannt die Schlucht herunter fließt. Wenigstens gibt es zahlreiche Schattenplätze.Ein zahnloser, älterer Mann erzählte uns, dass wir zwei Monate zu spätdran wären. Jetz bei der Hitze trocknet der Wasserfall langsam aus.Große Enttäuschung und ich muss jetzt ganz nett zu meiner Frau sein.Corleone wird auch die Stadt der 100 Kirchen genannt. Wir haben nur 4 Kirchen gesehen, eventuell wurden wir von der Sonne zu stark geblendet. Hier zu sehen, dass Rathaus mit den Uhrenturm aus dem 18. Jahrhundert. Danach ging es wieder nach Hause.Nach der anstrengenden Fahrt nach Hause schnell den Kopf in den Tiefkühler gehalten.
Ausflug nach Erice, 5.6.2022
Der Ort Erice liegt 750 m über der Stadt Trapani. Mit sehr vielen und scharfen Serpentinen erreicht man die Plattform des Ortes.Es leben nur noch 420 Einwohner dort, die meisten von den Besuchen der Touristen.Die Besucher überfallen den Ort, Essen und Trinken, kaufen einige Andenken und abends herrscht wieder die Ruhe vor.Die Normannen errichteten im 12. Jahrhundert dieses Kastell. Von oben hat man eine wunderbare Sicht in das Tal von Trapani.Unser Versöhnungsfoto. Es gab einige Unstimmigkeiten, da Stefanie diesen Ort als zu touristisch eingeordnet hat, ich fand ihn italienisch „ausgeschmückt“.
Rundfahrt durch die Saline, 7.6.2022
Die Bootsfahrten mit kleinen Motorbooten ist eine wunderbare Art, die Natur Salzgewinnung von nahen zu betrachten. Traditionell wird hier noch das Salz aus dem Meerwasser geerntet. Die Arbeiter sammeln von Hand das von der Verdunstung übrig gebliebene Salz auf.Das ganze Gebiet steht unter Naturschutz. Bis April machen hier sogar Flamingos Rast.Dieser ungereinigte Salzhaufen ist für die Touristen aufgeschaukelt worden. Jeder darf mal „anfassen“.
Fahrt nach Marsala, 8.6.2022
Der Blick von der Saline auf Marsala. Die Stadt hat 83.000 Einwohner und ist durch die Eroberung der Araber um 827 noch heute ein Zentrum des Islams. Große Teile der Altstadt sind arabisch geprägt.Der Dom von Marsala und das Rathaus auf der Piazza Repubblica.Marsala ist das Zentrum des Weinbaus in Westsizilien. Um 1800 errichtete ein Engländer hier eine Weinproduktion, die in kürzester Zeit zu vier große britische Kellereien heran wuchsen. Damit der Wein den Transport nach England gut überstehen konnte, wurde dem Wein reinen Alkohol zugesetzt. Dadurch entstand der heutige berühmte Marsala Likör. Im Innenhof des Rathauses war ein bezauberter Springbrunnen.Zum Abschluss unseres Marsala Aufenthaltes haben wir noch einen leckeren Aperol Spritz getrunken. Vom Nebentisch wurde Stefanie die ganze Zeit beobachtet. Dort saßen zwei Frauen und ein Mann, die Stefanie irgendwann ansprachen, ob sie nicht die rumänische Sängerin Margareta Paslaru wäre, der sie sehr ähnlich sähe. Es stellt sich heraus, dass die drei aus Rumänien kommend, zu einer Dialysebehandlung in Marsala weilten. Die drei konnten es nicht fassen, dass Stefanie nicht die Sängerin ist, da auch der Pigmentfleck sehr ähnlich aussehen würde. Margareta Paslaru, 1943 geboren, lebt heute in Amerika. Es wurde auf jeden Fall noch ein feuchtfröhlicher Abend. Nur der witzige Mann fehlt leider auf dem Foto.
6. Etappe, Fahrt nach Taormina/Mazzaro, 9.6.2022
Nach einer anstrengenden Fahrt von Marsala nach Taormina sind wir endlich um 17.00 im gebuchten Hotel angekommen. Der Strandort ist ja eigentlich Mazzaro, wo wir auch wohnen werden, Taormina liegt 200 m höher und ist mit der Seilbahn oder Auto zu erreichen.Vom Balkon aus haben wir diesen schönen Ausblick.Die Rezeption hat uns ausdrücklich ermahnt, alle Wertsachen in den Zimmersafe zu verschließen. Nur das der sehr leicht und nicht mit der Wand verbunden ist, wurde uns nicht mitgeteilt. Wir nahmen es mit Humor.Abendspaziergang am Strand entlang. Mazzaro ist schon sehr touristisch und hat gehobene Preise. In Marsala haben wir für einen Cappuccino 1,50 € bezahlt, in Mazzaro 3,50 €.Diesen kleinen Fiat kann man mieten.Abendstimmung am Strand.
Mazzaro, 10.6.2022
Die Strände in Mazzaro sind gut gefüllt. Sandstrände findet man nur an wenigen Stellen.Wir haben uns in Mazzaro nicht so wohl gefühlt. Die Enge des Ortes ist schon sehr frappierend. Die Felsenküste schränkt die Weite sehr ein. Felsen, Hotel, Straße und der Strand, mehr gibt es nicht. Ein weiteres Problem ist die Parkplatzsuche. Wir haben mit viel Glück ein Platz am Hotel gefunden, danach haben wir das Auto für drei Tage nicht mehr angerührt.Unsere Reise war ja geprägt von nicht touristischen Gebiete, da wir ja das normale Italien kennenlernen wollten.In Mazzaro/Taormina wird dir aber das volle touristische Programm geboten, mit Balladensängern usw. Wir waren etwas verstört, konnten uns aber damit trösten, dass wir hier nur drei Tage bleiben würden. Und nun meine Schilderung (Stefanie): Eng, ja, für einen längeren Urlaubsaufenthalt (zumindest für uns) nicht geeignet, aber: landschaftlich eine grandiose Lage und ein einmaliger Blick von unserem Hotelzimmer aus auf die Bucht, die Felsen und das Meer! – davon träumen Tausende! Ich habe es geliebt, auf dem Balkon zu sitzen und den Ausblick zu genießen!
Taormina, 11.6.2022
StefaniesHighlight, das Konzert von „Il Volo“ im Antiken Theater Taormina ist heute.Wir fuhren mit der Seilbahn 200 m hoch zum Ort.Der Ort besitzt wunderschöne Häuser, alle sehr gut gepflegt. Wolfgang von Goethe besuchte 1787 Taormina im Rahmen seiner Italienreise. Viele Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten säumen die Fußgängerzonen.Stefanie strahlt über das ganze Gesicht. Bald geht’s los.Die erste Hürde ist geschafft. Wir haben die Einlasskontrolle, die von der Polizei gemacht wird, geschafft. Der erste Eindruck ist schon mal großartig. Leider hat mein Handy im Dunkeln etwas schlapp gemacht. Aber Il Volo waren gut drauf und haben 2,5, Std. gesungen und mit den Publikum gescherzt. Die Zuschauer und Stefanie waren begeistert. Meine Wenigkeit aber auch.Auch der Ätna war begeistert und spie Lava vor Freude.Das Konzert war grandios und wir fuhren um 23.00 wieder mit Seilbahn zurück ins Hotel. Kaputt, aber Glücklich.
Weitere Impressionen von Il Volo
7. Etappe, Fahrt nach Otranto/Apulien, 12.6.2022
Wunderbar, wir werden von einem Regenbogen verabschiedet. Um 8.00 fuhren wir gen Messina auf die Fähre nach Villa San Giovanni. Man muss zwingend eine App herunterladen, da ein Fahrscheinverkauf im Fährhafen kaum oder sehr schwierig zu händeln ist. Die Fahrt nach Otranto dauert ca. sechs Stunden, es sind 530 Km zu bewältigen. Der Fuß von Italien wird einmal umrundet, bis der Absatz zu sehen ist.Mit vielen Pausen kamen wir um 17.30 in unserem neuen Quartier an. Otranto hat 5800 Einwohner und ist eine von den 32 schönsten Städte Italiens. Wir waren voriges Jahr schon einmal für fünf Wochen hier und haben Otranto gezielt für eine Erholungspause ausgesucht, um die vielen neuen Eindrücke der letzten zwei Monate auf uns einwirken zu lassen.Das ist der Stadtstrand von Otranto, den wir aber noch nie in Anspruch genommen haben, da es außerhalb wunderbare lange Sandstände gibt.Das ist die Auffahrt zu unserer FeWo. Sie liegt ruhig von der Straße entfernt und ist von Olivenhain umgeben. Unsere Vermieter sind im Agriturismo Verband von Italien und beackern zusätzlich zu der Olivenernte noch einige Felder mit Gemüse. Die Bocciabahn benutzen wir gern zur Entspannung. Stefanie gewinnt immer.Stefanie vervollständigt ständig ihre italienischen Kenntnisse. Ich finde ihre Kommunikation im Kontakt mit den Einheimischen läuft gut, für Stefanie ist es aber höchstens ausreichend. Das Apartment ist einfach eingerichtet, von der Größe aber für uns gerade richtig.
Friseurbesuch in Otranto, 14.6.2022
Wir hatten David in seinem Friseurgeschäft voriges Jahr schon einmal aufgesucht. Anfang 2022 hat er sein Geschäft nun aber seinen ältesten Sohn übergeben, da er krankheitshalber kürzer treten muss. Für Stefanie hatte er aber eine Ausnahme gemacht und kam extra für sie zum Termin vorbei. Auf dem Bild ist der jüngste Sohn zu sehen, der ein Praktikum zur Zeit bei seinem großen Bruder absolviert. Er erzählte uns, dass er vor kurzem in Rom einen Starfriseur bei einem Werbefilm assistiert hat und dabei eine andere, reichere Welt kennengelernt hatte. Nun fällt es ihm schwer, diese neuen Erfahrungen mit seinem normalen Leben in Otranto zu integrieren.Ich habe mich von den ältesten Sohn frisieren lassen und war hinterher sehr zufrieden. Wir haben uns zum Schluss sehr herzlich von David verabschiedet, da jeder von uns das Gefühl hatte, dass er beim Schneiden schon sehr an seine Grenzen gegangen ist.So sahen wir nach dem Friseurbesuch aus. Glücklich und zufrieden.
Der Besuch des Strandes Alimini, 16.6.2022
Der Strand von Alimini ist 5 Km von Otranto und 3 Km von unserem Apartment entfernt. Er ist unglaublich lang und breit. Zum Relaxen und entspannen super geeignet. Da ich schon etwas älter bin, ist eine Liege nebst Sonnenschirm Pflicht für mich. Stefanie würde auch am Free Beach liegen, sagt sie, naja, glauben wir ihr mal.Besser geht’s nicht.Wir können ruhen, andere müssen arbeiten. Die fliegenden Händler sind sehr nett und für ein kleines Gespräch immer zu haben.Ein netter Inder hat mich solange bequatscht, bis ich ihm eine Kette abgekauft hatte. Wir wissen natürlich um die prekäre Situation dieser Händler. Alle Käufer und Verkäufer gehen auf jeden Fall sehr respektvoll miteinander um. Stefanie studiert hier gerade die stalinistische Ära,passend zum Strandoutfit. Um die Mittagszeit ging es zum Strandrestaurant, hier gab es Mozzarella mit Tomaten. Leicht und bekömmlich zur großen Hitze.Wir werden jetzt einige Strandtage einlegen. Lesen, ruhen und essen. Mal sehen, wie viele Ruhetage wir Unruhegeister schaffen. Bin gespannt.
Besuch der Therme in Santa Cesarea, 20.6.2022
Santa Cesarea Terme ist ein alter Badeort im südlichen Salento. Früher war das ein sehr bekannter Kurort, die Thermen und das milde Klima haben zahlreiche bekannte Persönlichkeiten angezogen. Die Schwefeltherme ist heute noch ein Anziehungspunkt. Ohne Badekappe ist der Besuch des Schwefelbades nicht erlaubt.Das Wasser riecht extrem nach Schwefel, die Wassertemperatur beträgt 26 Grad. Das Schwefelbad soll die Muskel und das Bewegungssystem stärken, sowie die Atmung verbessern. Die Therme hat einen eigenen Zugang zum Meer. Man muss schon sehr steile Treppen bewältigen, um zum Schluss ins Meer springen zu können. Stefanie ist da viel mutiger als ich, ohne Abkühlung könnte ich da nicht reinspringen.Mutige FrauIch bin da mehr Warmduscher. Stefanie fand es großartig.
Fahrt nach Lecce, 25.6.2022
Lecce ist die Hauptstadt der Provinz Lecce mit 95.000 Einwohnern. Sie wird auch Florenz des Südens bezeichnet. Im Umland wurde ein weicher Tuffstein für die Häuser abgebaut, der gut für die Verarbeitung der barocken Elemente war.Eines der berühmtesten Beispiele des Barockstils ist die Fassade der Basilika von Lecce.Die barocken Elemente sind schon sehr faszinierend.Die Hitze hat uns schon ziemlich zugesetzt. Mehr 36 Grad, eine Sightseeing Tourdurch die Stadt ist schon eine echte Tortur. Aber geheiratet wird immer. In der Kirche ist es jedenfalls sehr kühl.Vor jeder Apotheke steht so ein Kondom Automat. Ob die heilige Kirche darüber informiert wurde ? Die meisten Italiener sind schon sehr gläubig, bei der Familienplanung aber scheint die Kirche ihre Grenzen zu haben.
Fahrt nach Santa Maria di Leuca, 27.6.2022
Von Otranto nach Santa Maria Leuca fährt man 45 Km entlang der Küste. Es gibt herrliche Ausblicke auf das Meer und den Ortschaften.Sandstrände gibt es kaum, aber immer wieder sind Treppen zum Meer installiert worden.Der Leuchtturm zeigt den südlichsten Punkt Apuliens an. Auf dem Plateau liegt außerdem noch das Kloster mit der Kirche Santa Maria.Auf dem Plateau war gerade eine Promotion von der Firma Audi, die ihr neustes E Auto dort vorstellen wollten. Was wohl der Kaplan dazu gesagt hätte.Der Hauptort Leuca war früher mal ein Badeort für die reichen Apuliern. Einige Jugendstilvillen aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts sind noch gut erhalten.Wunderbare kleine Buchten, die sich die Eigentümer auch gut bezahlen lassen. Zwei Liegen mit einem Sonnenschirm 30€. Aber sehr schön…
Rundgang durch Otranto, 28.6.2022
Otranto ist die östlichste Stadt Italiens. Das Zentrum ist von einer enormen Stadtmauer umschlossen. Oberhalb von Otranto ist die Festungsanlage zu sehen. Innerhalb der Stadtmauer wandelt man hoch zur Festungsanlage. Links und rechts sind die Geschäfte für die Touristen verteilt.Und nicht zu vergessen, unser Stammfriseur Stefano.Das Angebot für die Touristen ist vielfältig, viel China Schrott, aber auch immer wieder mal etwas besonderes im Angebot.Abends wird es immer sehr voll. Hotelgäste aus dem Umland kommen zur späteren Stunde, um zu schlendern und noch einen Aperol zu trinken. Bei abendlichen 30 Grad zu lustwandeln macht einfach Spaß. Italiener gehen gern spazieren. Wir waren sehr überraschst, dass im kleinen Otranto eine Fotoausstellung von dem bekannten Fotografen Salgado zu sehen war. Die haben wir uns natürlich gern angesehen. Es gab natürlich auch „haushaltspflichten“ zu erledigen. Stefanie tat das mit einem strahlenden Lächeln. Bei unserer nächsten längeren Reise werden wir auf jedem Fall unsere zig Koffer reduzieren. Waschcenter gab es überall. Otranto hat es uns schon sehr angetan. Das Klima ist einfach wunderbar, das abendliche Mittelmeergefühl auf der Haut zu spüren, ist unbeschreiblich schön. Die Kathedrale Santa Annunziata ist eine der Sehenswürdigkeiten in Otranto. Die Mosaiken in der Kirche stammen aus dem 11. JahrhundertZum Abschluss unseres Rundganges noch eine leckere Pizza am Hausstrand von Otranto.
Ausfahrt nach Copertino, 30.6.2022
Der Ort Copertino ist bekannt geworden durch den fliegenden Mönch, Josef von Copertino. Ihm zu Ehren ist dort ein Kloster erbaut worden. Das Foto zeigt den Innenraum der Klosterkirche.Zuerst war er Priester ca. 1640 und wurde aber schnell als Wunderheiler bekannt. Es gab Zeugen, unter anderen die Prinzessin Maria von Savoyen, die gesehen haben wollen, dass der Priester einmal 60 Meter in die Höhe geflogen wäre. Josef wurde 1767 heilig gesprochen und ist heute noch der Schutzpatron der Flieger. Im Dorf gab es noch ein Castello, dass aber geschlossen war. Wir waren auch mit unseren Kräften am Ende, da uns die Hitze von 38 Grad langsam die Energie nahm. Abends gab es ja noch ein Highlight in Galatina, also schnell nach Hause und etwas ausruhen.
Kirchenfest in Galatina, 30.6.2022
Das sind die beiden Schutzpatronen des Ortes, Pietro und Paolo. Heute hatten sie Namenstag und die ganze Stadt war in Feierlaune. Die beiden wurden mit Blumen reich beschenkt.Die ganze Stadt war geschmückt mit Leuchtornamenten.Überall waren Verkaufsstände mit allerlei Waren und Heiligbilder.Galatina ist schon ziemlich groß, ca. 25000 Einwohner leben dort.Die Stadt hat einen gewissen Flair, den wir uns kaum entziehen konnten.Zum Höhepunkt des Festes trat noch eine bekannte Gruppe aus Apulien auf.Die Musik war super, nur unglaublich laut eingestellt. Vor der Bühne hat mein Brustkorb gezittert.Die Schaufenster waren zum Teil sehr kreativ gestaltet.Zwischendurch durfte ein Kaltgetränk nicht fehlen. Um 1.00 Uhr waren wir denn endlich zu Hause und körperlich ziemlich am Ende. Aber schön und interessant war das Fest.
Abschied von Otranto, 1.7.2022
Unser letzter Tag in Otranto. Zum Abschied gab es noch einen Aperol und herzliche Abschiedsküsse von unseren Gastgebern. Im September sollen wir wieder kommen. Unsere Hauslibelle sagt schon mal ciao.
8. Etappe, Fahrt nach Siena, 2.7.2022
Wenn zwei unbedarfte Reisende in Siena ankommen und feststellen, dass sämtliche Parkplätze belegt sind und die ganze Stad beflaggt ist, kann es sich nur um ein Riesenspektakel handeln. Wir sind zufällig in das weltberühmte Pferderennen Palio di Siena reingeraten. Alle die keine Eintrittskarten bekommen hatten, starrten gebannt auf die Liveübertragung des TV Senders. In Siena gibt es 17 Stadtteile, davon dürfen immer zehn an den Pferderennen teilnehmen.Das Rennen findet auf den zentralen Platz Piazza del Campo statt. Die gesamte Stadt ist in fiebriger Stimmung und Aufregung. Das gesamte Rennen dauert nur achtzig Sekunden. Das Foto zeigt den siegreichen Stadtteil, die Fahnen haben den Drachen als Emblem. Die Fans sind begeistert und singen eine bestimmte Hymne des Stadtteiles.Die Bewohner des siegreichen Stadtteiles stürmen die Gassen. Als unbeteiligter Zuschauer spürt man die Freude und Begeisterung der Menschen.Wir mittendrin. Tolles Erlebnis.Die beiden Damen haben das Schneckenemblem auf ihrer Fahne. Sie sind enttäuscht, das ihr Stadtteil verloren hat.Der berühmte Platz del Campo nach dem Rennen. Die Abfallbeseitigung ist im vollen Gange.Nachdem Rennen wird auf der Pferderennbahn getafelt. Unglaublich, wie schnell Tische und Stühle hingestellt worden sind.Das war die Laufbahn für die Pferde. Rings um den Platz wurde Sand aufgeschüttet und für das Rennen festgestampft.Am anderen Morgen. Die Stadt schläft noch und wir studieren schon einmal die Zeitungsberichte von dem Ereignis des gestrigeren Abends.Nachmittags gab es von den siegreichen Stadtteiles eine Fahnenparade durch Siena.Der Höhepunkt ist das Präsentieren des siegreichen Pferdes.Zum Abschluss unseres erlebnisreichen Aufenthaltes in Siena genehmigen wir uns auf dem Piazza del Campo noch ein leckeres Kaltgetränk.Unser Reisemotto, „eine Reise ins Glück“, hat sich wieder einmal bestätigt.
9. Etappe, Fahrt nach Meran, 4.7.2022
Der Anfang unserer Reise ab Meran ist nun auch das Ende dieser wunderbaren Reise durch Italien. Wir haben uns noch einmal etwas Luxus gegönnt, die Sonnenterasse des zweizimmeriges Hotelzimmers war gut zum „Runterkommen“ und Abschiednehmens unserer „Reise ins Glück“. Zimmerservice inclusive, Cappuccino und ein Erdbeerstück. Was für ein Vergnügen.Besuch der wunderbaren Therme in Meran. Auf dem Gelände der Therme ist ein kleiner See mit vielen süßen Schildkröten.Meine Eltern waren früher sehr oft in Meran und ich dachte immer, naja, für ältere Menschen ganz nett. Nun „kuren“ wir selber ganz gern in die dieser Stadt.Die Berge rund um Meran sind traumhaft schön und animieren zum Wandern an. Es wird Abend in Meran und der Abschied von Meran rückt näher. Morgen geht es nach Nürnberg für eine Übernachtung und dann weiter nach Berlin. Ein Resümee der Reise werden wir erst zu Hause ziehen.
10. Etappe, Ankommen in Berlin, 8.7.2022
Um 15.30 sind wir wieder zu Hause. Wir strahlen innerlich um die Wette ob unserer tollen interessanten Reise durch Italien.Wir haben viel auf unserer Reise gelernt, ein ganz wichtiges Motto für uns – Calma– ruhig angehen lassen.